1:3 gegen Fürth: Warum die St. Pauli-Niederlage im Testspiel nicht überrascht

David Nemeth verliert den Ball vor dem 0:2 an Branimir Hrgota. Foto: WITTERS 19.07.2024 / 20:51 Von: Stefan Krause 1:3 gegen Fürth: Warum die St. Pauli-Niederlage im Testspiel nicht überrascht Im zweiten Test gab es die erste Niederlage – und das wird beim FC St. Pauli niemanden groß überrascht haben. Zum einen fehlten beim 1:3
1:3 gegen Fürth: Warum die St. Pauli-Niederlage im Testspiel nicht überrascht

  • David Nemeth verliert den Ball vor dem 0:2 an Branimir Hrgota.
  • Foto: WITTERS

1:3 gegen Fürth: Warum die St. Pauli-Niederlage im Testspiel nicht überrascht

Im zweiten Test gab es die erste Niederlage – und das wird beim FC St. Pauli niemanden groß überrascht haben. Zum einen fehlten beim 1:3 vor etwa 450 Fans in Kufstein gegen Greuther Fürth neun Profis verletzt oder angeschlagen, die Aufstellungen der über viermal 30 Minuten geführten Partie mit insgesamt sechs Akteuren aus U23 und U19 wird man so nie wieder sehen. Zum anderen ist der Zweitligist in der Vorbereitung deutlich weiter, startet bereits in zwei Wochen in die neue Serie.

Das von Coach Alexander Blessin verordnete 3-1-4-2-System offenbarte relativ schnell Vor- und Nachteile. Danel Sinani und Erik Ahlstrand agierten auf den Halbpositionen der Viererkette sehr flexibel, waren gut im Spiel, Scott Banks und Elias Saad auf den Außen hingegen kamen nur wenig zu nennenswerten Offensivaktionen, weil sie viel nach hinten arbeiten mussten. Und in der Dreierkette, die sehr hoch agierte, fehlte es deutlich erkennbar an Tempo.

Blessin hat bisher fast nur gegen den Ball trainiert

Generell klappte das Spiel gegen den Ball zunächst gar nicht mal so schlecht, die Fürther Chancen resultierten aus Unaufmerksamkeiten nach abgewehrten Standards oder Umschaltaktionen des Kleeblatts. Keeper Ben Voll parierte zunächst glänzend gegen Jung (5.), gegen Massimos Abschluss nach einem Konter hatte er dann keine Chance (0:1, 29.). Dass nach vorne bei St. Pauli noch nicht so viel ging, war der personellen Situation geschuldet und der Tatsache, dass Blessin in den bisherigen Einheiten nahezu ausschließlich gegen den Ball hatte trainieren lassen.

Chancen gab es trotzdem. Der Ex-Fürther Robert Wagner, einziger nomineller Sechser, zielte aus 20 Metern knapp vorbei (13.), Banks scheiterte aus spitzem Winkel an Keeper Noll (35.). Dann aber leistete sich David Nemeth, der schon beim ersten Gegentor nicht gut ausgesehen hatte, als letzter Mann einen fatalen Ballverlust an Hrgota, in dessen Folge Futkeu den Ball nur noch ins leere Tor schieben musste (42.). Kurz darauf hatte der Schütze das dritte Ding auf dem Fuß, scheiterte ab am erneut stark reagierenden Voll (50.). Zwei Minuten darauf krachte ein Itter-Kopfball an den Pfosten. Ergo war St. Pauli mit dem 0:2 zur Halbzeit gut bedient, Fürth stellte – wenig verwunderlich – das deutlich harmonischere Team.

Plötzlich hat St. Pauli Chancen im Minutentakt

Während der Zweitligist seine vermutliche Anfangself für den Saisonauftakt gegen Münster auf dem Feld beließ, tauschte der Kiezklub alle Feldspieler durch – und kassierte flugs das nächste Gegentor. Futkeus zweitem Streich (65.) waren wohl gleich mehrere ungeahndete Fouls vorausgegangen, aber der Spielstand entsprach durchaus den Verhältnissen.

Noch ehe es bei den Franken die erste Wechsel-Welle gab, begehrte St. Pauli aber auf, hatte zunehmend mehr Zugriff und plötzlich Chancen im Minutentakt. Hauke Wahl (74.), Carlo Boukhalfa (75.) und Adam Dzwigala (77.) vergaben zunächst noch, ehe der Pole fast von der Torauslinie herrlich zum Anschluss ins lange Eck traf (79.).


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Braun-Weiß blieb aktiv, Oladapo Afolayan (84.) und Connor Metcalfe (87.) hatten die nächsten Möglichkeiten, Youngster Noah Palapies (16) fehlte nicht viel zu seinem ersten Herren-Tor (99.). Zu einem zweiten Treffer sollte es trotz aller Anfeuerung von den Rängen aber nicht mehr reichen.

Das könnte Sie auch interessieren: Voll cool: Wie St. Paulis neuer Keeper schon Coach Blessin entnervt hat

St. Pauli erste 60 Minuten: Voll – Dahaba, Nemeth, Metz – Wagner – Banks, Sinani (42. Schmitz), Ahlstrand, Saad – Schröder, Eggestein

St. Pauli ab der 61. Minute: Voll (91. Seibt) – Dzwigala, Wahl, Staugaard – Schmitz – Günther, Boukhalfa (91. Schröder), Metcalfe, Ritzka – Palapies, AfolayanMessage stefan_krause

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Im zweiten Test gab es die erste Niederlage – und das wird beim FC St. Pauli niemanden groß überrascht haben. Zum einen fehlten beim 1:3 vor etwa 450 Fans in Kufstein gegen Greuther Fürth neun Profis verletzt oder angeschlagen, die Aufstellungen der über viermal 30 Minuten geführten Partie mit insgesamt sechs Akteuren aus U23 und U19 wird man so nie wieder sehen. Zum anderen ist der Zweitligist in der Vorbereitung deutlich weiter, startet bereits in zwei Wochen in die neue Serie.

Das von Coach Alexander Blessin verordnete 3-1-4-2-System offenbarte relativ schnell Vor- und Nachteile. Danel Sinani und Erik Ahlstrand agierten auf den Halbpositionen der Viererkette sehr flexibel, waren gut im Spiel, Scott Banks und Elias Saad auf den Außen hingegen kamen nur wenig zu nennenswerten Offensivaktionen, weil sie viel nach hinten arbeiten mussten. Und in der Dreierkette, die sehr hoch agierte, fehlte es deutlich erkennbar an Tempo.

Blessin hat bisher fast nur gegen den Ball trainiert

Generell klappte das Spiel gegen den Ball zunächst gar nicht mal so schlecht, die Fürther Chancen resultierten aus Unaufmerksamkeiten nach abgewehrten Standards oder Umschaltaktionen des Kleeblatts. Keeper Ben Voll parierte zunächst glänzend gegen Jung (5.), gegen Massimos Abschluss nach einem Konter hatte er dann keine Chance (0:1, 29.). Dass nach vorne bei St. Pauli noch nicht so viel ging, war der personellen Situation geschuldet und der Tatsache, dass Blessin in den bisherigen Einheiten nahezu ausschließlich gegen den Ball hatte trainieren lassen.

Chancen gab es trotzdem. Der Ex-Fürther Robert Wagner, einziger nomineller Sechser, zielte aus 20 Metern knapp vorbei (13.), Banks scheiterte aus spitzem Winkel an Keeper Noll (35.). Dann aber leistete sich David Nemeth, der schon beim ersten Gegentor nicht gut ausgesehen hatte, als letzter Mann einen fatalen Ballverlust an Hrgota, in dessen Folge Futkeu den Ball nur noch ins leere Tor schieben musste (42.). Kurz darauf hatte der Schütze das dritte Ding auf dem Fuß, scheiterte ab am erneut stark reagierenden Voll (50.). Zwei Minuten darauf krachte ein Itter-Kopfball an den Pfosten. Ergo war St. Pauli mit dem 0:2 zur Halbzeit gut bedient, Fürth stellte – wenig verwunderlich – das deutlich harmonischere Team.

Plötzlich hat St. Pauli Chancen im Minutentakt

Während der Zweitligist seine vermutliche Anfangself für den Saisonauftakt gegen Münster auf dem Feld beließ, tauschte der Kiezklub alle Feldspieler durch – und kassierte flugs das nächste Gegentor. Futkeus zweitem Streich (65.) waren wohl gleich mehrere ungeahndete Fouls vorausgegangen, aber der Spielstand entsprach durchaus den Verhältnissen.

Noch ehe es bei den Franken die erste Wechsel-Welle gab, begehrte St. Pauli aber auf, hatte zunehmend mehr Zugriff und plötzlich Chancen im Minutentakt. Hauke Wahl (74.), Carlo Boukhalfa (75.) und Adam Dzwigala (77.) vergaben zunächst noch, ehe der Pole fast von der Torauslinie herrlich zum Anschluss ins lange Eck traf (79.).


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Braun-Weiß blieb aktiv, Oladapo Afolayan (84.) und Connor Metcalfe (87.) hatten die nächsten Möglichkeiten, Youngster Noah Palapies (16) fehlte nicht viel zu seinem ersten Herren-Tor (99.). Zu einem zweiten Treffer sollte es trotz aller Anfeuerung von den Rängen aber nicht mehr reichen.

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St. Pauli erste 60 Minuten: Voll – Dahaba, Nemeth, Metz – Wagner – Banks, Sinani (42. Schmitz), Ahlstrand, Saad – Schröder, Eggestein

St. Pauli ab der 61. Minute: Voll (91. Seibt) – Dzwigala, Wahl, Staugaard – Schmitz – Günther, Boukhalfa (91. Schröder), Metcalfe, Ritzka – Palapies, AfolayanMessage stefan_krause

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