Archäologie: Jugendlicher stolpert über 1800 Jahre alten Ring – Forscher entzückt

Berlin. Yair Whiteson wollte eigentlich Steine sammeln – dabei fiel ihm ein kleines grünes Objekt auf. Er meldete den Fund den Behörden. Ein archäologischer Zufallsfund erstaunt derzeit Forscher in Israel: Ein Jugendlicher entdeckte im Karmel-Gebirge im Norden des Landes einen etwa 1800 Jahre alten Ring mit der Gravur der römischen Kriegsgöttin Minerva. Der aus Bronze
Archäologie: Jugendlicher stolpert über 1800 Jahre alten Ring – Forscher entzückt

Berlin. Yair Whiteson wollte eigentlich Steine sammeln – dabei fiel ihm ein kleines grünes Objekt auf. Er meldete den Fund den Behörden.

Ein archäologischer Zufallsfund erstaunt derzeit Forscher in Israel: Ein Jugendlicher entdeckte im Karmel-Gebirge im Norden des Landes einen etwa 1800 Jahre alten Ring mit der Gravur der römischen Kriegsgöttin Minerva. Der aus Bronze gefertigte Ring zeigt die Göttin, die im römischen Pantheon für Krieg und militärische Stärke steht. Archäologen sehen in dieser Entdeckung wertvolle Hinweise auf den Einfluss der römischen Kultur in der Region während des Römischen Reiches.

Der junge Entdecker Yair Whiteson fand den Ring bei einem Spaziergang und informierte die Israelische Antikenbehörde (IAA), die den Fund als bedeutend einstuft. Der Ring könnte von einem römischen Soldaten oder einem lokalen Bewohner getragen worden sein, was auf eine tiefgreifende Verwurzelung der römischen Kultur in der Region hinweist.

„Ich interessiere mich für Fossilien und Steine und sammle sie gerne“, sagte der 13-Jährige in einer Mitteilung der IAA. „Bei einem Spaziergang fand ich einen kleinen grünen Gegenstand und hob ihn auf.“ Er habe den Ring zunächst für eine verrostete Schraube gehalten, erst später sei ihm bewusst geworden, was er da gefunden hatte.

Der Bronzering zeigt die Göttin Minerva.
Der Bronzering zeigt die Göttin Minerva. © Emil Aladjem, Israel Antiquities Authority | Emil Aladjem

Archäologie: Ring könnte einer jungen Frau gehört haben

Die IAA hat den Fund untersucht und bestätigt dessen Authentizität und historischen Wert. Der Ring wurde inzwischen konserviert und wird voraussichtlich in einem der nationalen Museen ausgestellt, wo er sowohl Wissenschaftlern als auch der Öffentlichkeit zugänglich sein wird.

„Der kleine Ring dürfte in der spätrömischen Zeit (2. oder 3. Jahrhundert n. Chr.) einer Frau oder einem Mädchen gehört haben“, glauben die Archäologen der IAA. Nahe der Fundstelle habe einmal ein römischer Bauernhof gestanden, die Frau könnte dort gelebt haben. Möglich sei aber auch, dass ihn ein Arbeiter eines nahegelegenen Steinbruchs verloren habe.

Der Finder Yair wurde zur Belohnung für seine Ehrlichkeit zu einem Rundgang über den Jay and Jeanie Schottenstein Campus für Archäologie eingeladen, mitsamt seiner Familie. Er erhielt außerdem eine Auszeichnung – für vorbildliches Bürgerverhalten.

pcl

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