„Bedauerlicher Fehler“: Coca-Cola löst Wut und Hass aus – wegen fehlgeleiteter Palästina-Werbung

Startseite Wirtschaft „Bedauerlicher Fehler“: Coca-Cola löst Wut und Hass aus – wegen fehlgeleiteter Palästina-Werbung Stand: 21.08.2024, 04:47 Uhr Von: Bleranda Shabani Kommentare Drucken Teilen Große US-Unternehmen erleben aktuell wegen mutmaßlicher Israel-Beziehungen in muslimisch orientierten Ländern Umsatzeinbußen – das globale Renommee leidet. Coca-Cola ist besonders stark betroffen. Frankfurt – In der aktuellen geopolitischen Lage sehen sich
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„Bedauerlicher Fehler“: Coca-Cola löst Wut und Hass aus – wegen fehlgeleiteter Palästina-Werbung

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Große US-Unternehmen erleben aktuell wegen mutmaßlicher Israel-Beziehungen in muslimisch orientierten Ländern Umsatzeinbußen – das globale Renommee leidet. Coca-Cola ist besonders stark betroffen.

Frankfurt – In der aktuellen geopolitischen Lage sehen sich westliche Unternehmen in mehreren muslimisch-geprägten Ländern mit Boykottaufrufen konfrontiert. Der Hintergrund dieser Proteste ist die vermeintliche Unterstützung Israels im Gazakonflikt, die einigen Marken vorgeworfen wird.

Coca-Cola Marketing-Idee geht nach hinten los

Um das Image wieder aufzubessern, hat sich Coca-Cola eine spezielle Marketing-Idee ausgedacht. Diese ging jedoch ordentlich nach hinten los.

Angesichts zunehmender Boykottaufrufe in muslimischen Ländern gegen westliche Marken, denen eine Nähe zu Israel im Gazakonflikt nachgesagt wird, versuchte das Unternehmen, durch gezielte Werbung wieder zu punkten, berichtet der Spiegel. Das brachte jedoch statt der erhofften Entlastung eine Welle der Empörung mit sich.

Coca-Cola Firma in Palästina? Falsche Behauptung von dem Getränkeunternehmen

In der besagten Werbung versuchte die Franchisegesellschaft Coca-Cola in Bangladesch, das Publikum davon zu überzeugen, dass ihre Produkte nichts mit Israel zu tun hätten. Der Spot zeigt einen Ladenbesitzer, gespielt von Sharaf Ahmed Jibon, der einen skeptischen Kunden (Shimul Sharma) davon zu überzeugen versucht, dass Coca-Cola kein israelisches Produkt ist, sondern weltweit konsumiert wird.

Besonders hervorgehoben wurde die Aussage, dass es sogar in Palästina eine Coca-Cola-Fabrik gebe. Diese Information sollte offenbar dazu dienen, den Konsumenten die Bedenken gegenüber dem Unternehmen zu nehmen.

Kronkorken von Flaschen der Marke Coca-Cola liegen auf einem Tisch.
Coca-Cola ist wegen eines Werbespots in Bangladesch harter Kritik ausgesetzt. (Symbolfoto) © Christoph Hardt/Panama Pictures/IMAGO

Coca-Cola in Palästina? Falschaussage löst Wut und Kritik aus

Der Hinweis auf eine angebliche Coca-Cola-Fabrik in Palästina stellte sich schnell als gravierender Fehler heraus. Tatsächlich handelt es sich um ein israelisches Abfüllunternehmen in Ostjerusalem, einer Region, die nach internationalem Recht als illegal besetzt gilt, heißt es in dem Bericht. Die irreführende Aussage der Werbung löste sofort Gegenreaktionen aus und erzeugte noch mehr Wut gegenüber Coca-Cola.

Coca-Cola hat Medienberichten zufolge schnell auf Kritik reagiert und den Werbespot zurückgezogen. Scott Leith, Vizepräsident für globale strategische Kommunikation bei Coca-Cola, nannte die Kampagne im Gespräch mit der Washington Post einen „bedauerlichen Fehler“.

Das Unternehmen habe das Ziel, das Vertrauen der Verbraucher zurückzugewinnen, verfehlt und entschuldigte sich öffentlich für die irreführende Werbung.

US-Großkonzerne wegen Boykott unter Druck

Weitere Großkonzerne stehen wegen vermeintlicher Nähe zu Israel in Kritik und werden von einer großen Masse boykottiert. Kunden im Nahen Osten und Südostasien sollen Restaurants und Cafés wie McDonalds, KFC und Starbucks vermehrt meiden, berichtet ntv.

Der Boykott sei demnach zwar nicht stark genug, um die Konzerne in eine finanzielle Notlage zu bringen, aber wohl laut und deutlich genug. Denn die Umsätze in muslimisch geprägten Ländern sollen sichtbar gesunken sein.

Umsatzrückgang bei Starbucks: Boykottkampagnen schaden dem Unternehmen

Im ersten Quartal soll Starbucks einen weltweiten Umsatzrückgang von zwei Prozent verzeichnet haben, während der Nettogewinn um 15 Prozent schrumpfte, was zu einem deutlichen Kurssturz der Aktie geführt haben soll, berichtet Capital. Das soll den ersten derartigen Rückgang seit fast drei Jahren markiert haben.

Zusätzlich setzen Boykottkampagnen dem Unternehmen international zu. In muslimisch geprägten Ländern Südostasiens, wie Indonesien und Malaysia, sind die Umsätze in den letzten Monaten spürbar gesunken, wie das Handelsblatt berichtet.

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