Berlin. Erst kürzlich fand dort eine pro-palästinensische Demonstration statt. Nun wurde das Gymnasium Tiergarten Ziel eines Brandanschlags.
In der Nacht von Sonnabend auf Sonntag wurde im Gymnasium Tiergarten ein Feuer gelegt. Zudem tauchten mehrere Schmierereien auf, die einen Bezug zu pro-palästinensischen Akteuren vermuten lassen – auch deswegen, weil die Schule bereits seit längerem im Fokus der Protestbewegung steht. Wie der „Tagesspiegel“ berichtet, soll die Schule geschlossen bleiben.
Gymnasium Tiergarten: Polizei spricht von erheblichen Schäden im Technikraum
Gegen 3 Uhr nachts soll das Feuer laut Polizei vor einem offenbar angekippten Fenster entfacht worden sein. Das Feuer sei übergesprungen in einen Raum des Gymnasiums, in dem technische Geräte stehen. Personen seien nicht zu Schaden gekommen, wohl aber die Technik im Raum – die Polizei spricht von erheblichen Schäden.
Wie Fotos zeigen, wurden an mehreren Hauswänden Parolen mit Bezug zum Nahostkonflikt geschrieben: „Gaza will be free“, „Brennt Gaza brennt Berlin“ (sic!) und „Studenten haben das recht auf Protest“ (sic!) sowie „Warnung Berlin“ und „Warnung Presse“. Der Staatsschutz, der ins Spiel kommt, wenn bei einer Tat eine politische Motivation im Raum steht, ermittelt nun wegen schwerer Brandstiftung und Sachbeschädigung.
Gymnasium Tiergarten: Schule soll in den kommenden zwei Tagen ausfallen
Die Schriftzüge dürfen als Anspielung auf Vorfälle in der jüngeren Vergangenheit verstanden werden. Weil die Schulleitung die Abiturfeier aufgrund angekündigter Pro-Palästina-Proteste vonseiten der Schülerschaft absagen wollte, geriet das Gymnasium Tiergarten in den Fokus der pro-palästinensischen Protestbewegung. Vor mehr als einer Woche fand daher ein Protest vor der Schule statt.
Wie der Tagesspiegel mit Berufung auf eine E-Mail der Schulleitung berichtet, sei durch den Brand der Hausalarm zerstört worden, weshalb weder der Feuer- noch der Amokalarm funktionieren würden. Der Unterricht falle daher am Montag und Dienstag aus. Für die Zeugnisvergabe stünden laut B.Z. Räumlichkeiten außerhalb des Schulgebäudes zur Verfügung.