Berlin: Noch nie so viele queerfeindliche Straftaten – eine Gruppe besonders betroffen

Berlin. 2023 gab es in Berlin so viele queerfeindliche Taten wie nie zuvor. So viele Gewalttaten wurden im vergangenen Jahr gemeldet. In Berlin gibt es immer mehr queerfeindliche Straftaten: 2023 hat die Polizei so viele erfasst, wie nie zuvor. Dies berichtet der „Tagesspiegel“ unter Berufung auf eine entsprechende Lagedarstellung der Berliner Polizei. Demnach ist in
Berlin: Noch nie so viele queerfeindliche Straftaten – eine Gruppe besonders betroffen

Berlin. 2023 gab es in Berlin so viele queerfeindliche Taten wie nie zuvor. So viele Gewalttaten wurden im vergangenen Jahr gemeldet.

In Berlin gibt es immer mehr queerfeindliche Straftaten: 2023 hat die Polizei so viele erfasst, wie nie zuvor. Dies berichtet der „Tagesspiegel“ unter Berufung auf eine entsprechende Lagedarstellung der Berliner Polizei.

Demnach ist in den vergangenen zehn Jahren die Zahl queerfeindlicher Taten stark angestiegen. Im vergangenen Jahr wurden 690 Taten gegen sexuelle Orientierung und geschlechtsbezogene Diversität gemeldet. Das sind 148 mehr als 2022, und damit ein Anstieg von 27,8 Prozent.

Die Polizei sieht den Grund für die Zunahme auch in einer erhöhten Sensibilität: Anders als noch vor ein paar Jahren, werden queerfeindliche Straftaten nun häufiger angezeigt. Die Polizei führt dies auf „intensivierte Präventionsarbeit“ zurück. „Deren Ziel ist es, die Bereitschaft zur Anzeigenerstattung zu steigern und das Dunkelfeld aufzuhellen“, heißt es im Lagebericht.

Die Zahl der queerfeindlichen Gewalttaten sank hingegen im vergangenen Jahr: Wurde 2022 noch ein Negativrekord von 165 Gewalttaten festgestellt, sank die Zahl 2023 leicht auf 148. Insbesondere die sogenannten sonstigen Delikte, wie Beleidigung, Bedrohung oder Sachbeschädigung, nahmen in den vergangenen Jahren stark zu. 2023 registrierte die Polizei 528 derartiger Delikte.

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Täter haben oft keinen klaren politischen Hintergrund

Eine klare Einordung von welchen politischen Gruppen queerfeindliche Gewalt ausgeht, gibt es laut Polizei nicht. Knapp 80 Prozent wurden laut Statistik in der Kategorie „sonstige Zuordnung“ eingruppiert. Knapp 12 Prozent als rechtsmotiviert und je drei Prozent in den Kategorien ausländische und religiöse Ideologie. Hier stiegen die Zahlen auf niedrigem Niveau deutlich an.

Unter den Opfern queerfeindlicher Gewalt waren 71,3 Prozent Männer, 26 Prozent Frauen und 3,3 Prozent divers. Die Täter sind hauptsächlich Männer – von den ermittelten Tatverdächtigen waren es 87 Prozent. Hotspots für queerfeindliche Straftaten ist in Berlin der Bezirk Mitte, wo ein Viertel der erfassten Straftaten begangen wurde.

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