Berliner Freibad wegen Schlägerei vorzeitig geschlossen

Berlin. Erneut ist es in einem Berliner Sommerbad zu einem Gewaltausbruch gekommen. Das Bad wurde vorzeitig geschlossen, die Polizei ermittelt. Das sommerliche Wetter ist einigen Badegästen im Gropiusbad in Berlin-Neukölln wohl zu Kopf gestiegen: Dort kam es am späten Samstagnachmittag zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung unter Jugendlichen. In der Folge wurde das Freibad vorzeitig geschlossen. Wie
Berliner Freibad wegen Schlägerei vorzeitig geschlossen

Berlin. Erneut ist es in einem Berliner Sommerbad zu einem Gewaltausbruch gekommen. Das Bad wurde vorzeitig geschlossen, die Polizei ermittelt.

Das sommerliche Wetter ist einigen Badegästen im Gropiusbad in Berlin-Neukölln wohl zu Kopf gestiegen: Dort kam es am späten Samstagnachmittag zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung unter Jugendlichen. In der Folge wurde das Freibad vorzeitig geschlossen. Wie die Polizei mitteilte, ging dem Gewaltausbruch ein Streit zwischen etwa 20 Jugendlichen und zwei Brüdern voraus. Dann wurden die beiden Brüder im Alter von 14 und 15 Jahren mit Faustschlägen ins Gesicht attackiert.

Bereits vor dem Eintreffen der Polizei flüchteten die Jugendgruppe und die Brüder. Polizisten stellten die Brüder in der Nähe des Kombibades fest. Beide erlitten Verletzungen im Gesicht und lehnten in telefonischer Absprache mit ihren Eltern eine ärztliche Behandlung ab. Aufgrund des Vorfalls sowie der hohen Auslastung des Freibades wurde das Freibad vorzeitig geschlossen. Die Ermittlungen wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs und der gefährlichen Körperverletzung dauern an.

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Immer wieder Gewaltvorfälle in Berliner Freibädern

Im vergangenen Sommer war es wiederholt zu Gewaltvorfällen in manchen Berliner Freibädern gekommen. Die Berliner Bäderbetriebe hatten daraufhin gemeinsam mit der Stadt Maßnahmen ergriffen. Mit der bisherigen Entwicklung in dieser Freibad-Saison hatten sich dich die Verantwortlich bislang zufrieden gezeigt.

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Es seien in der bisherigen Freibadsaison 38 Hausverbote ausgesprochen worden sowie rund 300 Verweise, bei denen Besucher für den Tag das jeweilige Freibad verlassen mussten, hatte der Chef der Berliner Bäderbetriebe, Johannes Kleinsorg, in der vergangenen Woche gesagt. „Das ist weniger als im Vorjahr und wir sind bei der Art und Weise, wie wir das konsequent anwenden, insgesamt auf dem richtigen Weg.“ 

 Ein Polizeifahrzeug steht am Sommerbad Neukölln am Columbiadamm.
Ein Polizeifahrzeug steht am Sommerbad Neukölln am Columbiadamm. © dpa | Paul Zinken

Mit diesen Maßnahmen wollen die Bäderbetriebe die Gewalt eindämmen

Im Sommer 2023 hatte es laut Kleinsorg „zum ersten Mal in einem bis dahin nicht gekannten Umfang verbale und körperliche Attacken auch gegen unsere Mitarbeiter“ gegeben. Die Bäderbetriebe haben deshalb in verschiedenen Bereichen nachgesteuert. Unter anderem sind die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt worden. Vor den Eingängen kontrollieren Sicherheitsdienste seither bei jedem Besucher und jeder Besucherin die Ausweise. Die Berliner Polizei hat ihre Präsenz vor und in den Bädern vor allem an vollen Tagen verstärkt.

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Die Bäderbetriebe haben darüber hinaus auch beim Service nachgebessert. Gäste können ihre Tickets für fünf Freibäder inzwischen online buchen und müssen dann nicht vor der Schwimmbadkasse warten. Zudem gibt es in fünf Freibädern Zeitfenster für den Einlass, um den Andrang weiter zu entzerren. Allein dadurch müssten Freibadgäste an vollen Tagen nur noch wenige Minuten warten anstatt wie früher oft zwei bis drei Stunden, sagte der stellvertretende Leiter des Sommerbads Neukölln, Sven Ahrendt.

Für gelangweilte Jugendliche gibt es in drei Freibädern inzwischen zusätzliche Sport- und Bewegungsangebote der Berliner Sportjugend. Beachvolleyball-, Basketball- und Fußballplätze wurden eingerichtet, auf denen sich Jung und Alt auch außerhalb des Wassers austoben können.

In die 15 geöffneten Freibädern der Berliner Bäderbetriebe kamen seit Saisonbeginn bisher rund 570.000 Besucherinnen und Besucher. Das waren rund 200.000 bis 250.000 Menschen weniger als in der Vorjahressaison zu diesem Zeitpunkt. „Noch sehe ich aber die Chance, dass die Zahlen ansteigen“, sagte Bäderchef Kleinsorg. Im vergangenen Jahr zählten die Freibäder insgesamt 1,6 Millionen Gäste. 

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