Berlin/Neapel. Erneut hat ein Erdbeben die Region um die Flegräischen Felder in Italien erschüttert. Anwohner flüchteten verängstigt auf die Straßen.
Am Supervulkan Campi Flegrei in Italien hat es am Freitag erneut ein Erdbeben gegeben. Laut „ Nova.News“ hatte es eine Stärke von 4,0 und war bis in den westlichen Teil der Großstadt Neapel zu spüren. Zahlreiche Menschen sollen in Panik auf die Straße geflüchtet sein.
Wie das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) mitteilte, habe sich das Beben um 13.46 Uhr in einer Tiefe von etwa vier Kilometern ereignet. Wie „Nova.News“ vermeldet, habe es in den sozialen Medien viele Erfahrungsberichte gegeben, auch in Neapel selbst sei das Erdbeben zu spüren gewesen.
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Bereits letzten Donnerstag, am 18. Juli 2024, trieb ein Erdstoß gegen acht Uhr tausende Menschen auf die Straße. Dieses Beben hatte eine Stärke von 3,6 auf der Richterskala. Es hatte nicht nur in der 81.000-Einwohner-Stadt Pozzuoli, sondern auch in anderen Gemeinden der Phlegräischen Felder und in einigen Quartieren im nur zehn Kilometer entfernten Neapel Panik ausgelöst. Vor allem in höheren Gebäuden war die Erschütterung klar zu spüren.
Phlegräische Felder: Immer wieder erschrecken Erdbeben die Menschen
Die „Phlegräischen Felder“ sind ein insgesamt 150 Quadratkilometer großes Areal mit hoher vulkanischer Aktivität. Aus diesem Grund wird die Gegend des Supervulkans ständig überwacht.
Am 20. Mai hatte ein Erdbeben der Stärke 4.4, die stärkste Erschütterung seit 40 Jahren, die Bevölkerung in Schrecken versetzt und Schäden verursacht. Das Epizentrum lag laut INGV in den Phlegräischen Feldern, in einer Tiefe von 2,5 Kilometern.
Anfang Juli waren innerhalb von 15 Stunden mehrere Beben zu spüren gewesen. Der stärkste Schlag mit einer Magnitude von 3,2 riss die Menschen aus dem Schlaf und löste Panik aus. In der Hafenstadt Pozzuoli und im Westen Neapels, einem dicht besiedelten Gebiet, in dem eine halbe Million Menschen leben, ging wieder die Angst um.
Name | Campi Flegrei (Phlegräische Felder) |
Lage | Westlich von Neapel, Italien |
Typ | Supervulkanische Caldera |
Bedeutende Eruptionen | Campanian Ignimbrite (vor 39.000 Jahren), Neapolitan Yellow Tuff (vor 15.000 Jahren) |
Größe | 13 km breit |
Historische Bedeutung | Zwei massive Eruptionen führten zum Kollaps der Caldera |
Die Gegend gilt als „Rote Zone“, weil dort jederzeit die Gefahr eines Vulkanausbruchs oder Erdbebens besteht. In den vergangenen zwei Jahren kam es zu einer deutlichen Zunahme der Bodenerhebung und der seismischen Aktivität, die in dem Erdbeben der Stärke 4,4 am 20. Mai gipfelte.
fmg