Dämpfer für Russlands Wirtschaft: Putins wichtigstes Standbein muss empfindlichen Rückschlag verkraften
Ein wichtiges Projekt zwischen Russland und China kommt nicht in Gang. Ein bitterer Schlag für Putins Wirtschaft, sollte ein Land sich weiter querstellen.
Moskau – Berichte über Rückschläge für Russlands Wirtschaft gab es in der Vergangenheit zuhauf. Während Kreml-Autokrat Wladimir Putin derzeit durch den Kursk-Vorstoß im Ukraine-Krieg mit ganz anderen Sorgen zu kämpfen hat, könnte nun ein weiteres Problem auf Russland zukommen. Ein Problem, das möglicherweise sogar Spannungen mit China führen könnte.
Pleite für Russlands Wirtschaft: Putins Pipeline-Projekt mit China muss bitteren Rückschlag hinnehmen
Während Russlands Wirtschaft durch die Sanktionen und den Ukraine-Krieg für China „zu einem Freiluft-Labor“ geworden ist, sieht sich das Land nun einem weiteren Hindernis ausgesetzt. Während China beim Gasschlüsselprojekt Putin bereits vor längerer Zeit zappeln ließ, stellt sich offenbar die Mongolei bei der geplanten Erdgaspipeline quer, da der ostasiatische Binnenstaat den Bau von Putins Prestige-Projekt wohl bis 2028 aussitzen will.
Ein schwerer Schlag für das von Moskau vorgeschlagenen Pipelineprojekts Power of Siberia-2, das die russischen Gasfelder in der Altai-Region mit Nordostchina verbinden soll. Die Mongolei ist für Realisierung der ehrgeizigen Pläne des Projekts unabdingbar, da ein Drittel der Pipeline durch mongolisches Gebiet führen würde. Bei einem womöglichen Aus der Pipeline nach China droht Putin eine teure Schlappe.
Hiobsbotschaft für Putin: Russlands Wirtschaft kämpft gegen rückläufige Gasverkäufe
Die Meldung gleicht einer Hiobsbotschaft für Putin, da sich Russlands Wirtschaft durch den anhaltenden Ukraine-Krieg und die internationalen Sanktionen rückläufigen Gasverkäufen ausgesetzt sieht. Auch aus diesem Grund versucht der Kreml-Chef, die Position des Landes in China und anderen Märkten auszubauen, um neue Märkte gegen die schwindenden Erlöse aufzutun. Zu diesem Zweck ist Putin auch jüngst nach Aserbaidschan gereist, mutmaßlich um sein Gas so wieder nach Europa zu verfrachten.
Im Januar veröffentlichte Zahlen zeigen, wie dringend Russlands Wirtschaft die neue Pipeline braucht. Denn in der gegenwärtigen Situation ist Russland nicht in der Lage, mit den Gasverkäufen an China die Einbußen im Handel mit Europa auszugleichen.
Nächster Ruckschlag für Russlands Wirtschaft: Putins Prestige-Projekt mit China in der Schwebe
Nun folgt offenbar der nächste Rückschlag für Russlands Wirtschaft. Zwar führt Moskau seit Jahren Gespräche über den Bau der Pipeline Power of Siberia 2, die jährlich 50 Milliarden Kubikmeter Gas aus dem Norden Russlands über die Mongolei nach China bringen soll. Allerdings lässt sich laut eines Berichts der South China Morning Post im nationalen Entwicklungsplan der mongolischen Regierung für den Zeitraum 2024-2028 kein Wort über das ehrgeizige Projekt finden.
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Ein ehemaliger Beamter des Nationalen Sicherheitsrates der Mongolei erklärte gegenüber der Zeitung, dass sich das Pipelineprojekt wahrscheinlich weiter verzögern werde.
Schlag für Russlands Wirtschaft: Putins Pipeline-Projekt könnte zu Zerwürfnis mit China führen
„Wir treten in eine lange Pause ein, in der Moskau nicht mehr glaubt, von Peking den gewünschten Deal zu bekommen, und das Projekt wahrscheinlich auf bessere Zeiten verschieben wird“, sagte Munkhnaran Bayarlkhagva dem Medium.
Der Beamte deutete darüber hinaus auch an, dass es zwischen Moskau und Peking zu einem Zerwürfnis kommen könnte, weil Russlands staatlicher Gasriese Gazprom den Teil der Pipeline, der in der Mongolei gebaut werden soll, „einseitig“ kontrollieren will. Dieser Umstand hatte China bereits beinahe dazu bewegt, Putin beim Projekt hängenzulassen. „Dies hätte eine plötzliche und langfristige Verstärkung des Moskauer Einflusses in der Mongolei zum Nachteil Pekings bedeutet“, so Bayarlkhagva weiter. „Auch wenn es nie ausdrücklich gesagt wurde, wäre es ‚fair‘ gewesen, die Chinesen von Anfang an in die Entwicklung des mongolischen Abschnitts einzubeziehen.“
Putin steckt weiter in der Bredouille: Energiewirtschaft ist die Lebensader für Russlands Wirtschaft
Die Energiewirtschaft gilt als entscheidende Lebensader für Putins Wirtschaft, die durch die westlichen Sanktionen hart getroffen wurde. Die russischen Ölexporte und die Energiewirtschaft machen etwa 30 Prozent der Haushaltseinnahmen des Landes aus und sind für nicht für die Finanzierung des Ukraine-Kriegs entscheidend. Aus diesem Grund kämpft Putin beinahe unermüdlich für den Gas-Deal mit China, um Russlands Wirtschaft wieder einen Aufschwung zu verpassen.
Im Jahr 2023 waren die Durchflüsse von Russland nach China über das Pipelineprojekt Power of Siberia 1 um sieben Milliarden Kubikmeter auf 23 Milliarden Kubikmeter gestiegen, was 1,5 Mal mehr war als 2022. Dies kompensiere jedoch nur „teilweise den Rückgang der Lieferungen aus Russland über Pipelines nach Europa“, gestand die russische Zentralbank im Januar ein.
Russlands Wirtschaft mit Problemen: Verzögerung der Gaspipeline dürfte Vorzeigeunternehmen erschüttern
Einige Experten nahmen diese Zahlen zum Anlass, den Abgesang von Putins wichtigstem Standbein in Russlands Wirtschaft heraufzubeschwören. Sie prophezeiten, dass die Gaswirtschaft als Einnahmequelle „so gut wie tot“ sei – trotz eines Deals mit China.
Bezeichnend dafür war die Bilanz von Gazprom. Putins Vorzeigeunternehmen verzeichnete zuletzt einen erschütternden Rekordverlust. Mit der weiteren Verzögerung der Gaspipeline nach China dürfte sich weder die prekäre Situation für den Gasriesen noch für Russlands Wirtschaft auf absehbare Zukunft entschärfen.