Berlin. Die Deutsche Kreditbank (DKB) mit Sitz in Berlin bietet ein Girokonto an. Nicht für jeden ist die Kontoführung komplett kostenlos.
- Die Deutsche Kreditbank (DKB) bietet ein Girokonto mit kostenloser Kontoführung an
- Kosten können über den Dispokredit oder für Zahlungen in Fremdwährung entstehen
- Einige Konditionen der DKB sind vom Einkommen und dem Alter abhängig
Ob für das Gehalt, Überweisungen oder das Bezahlen im Internet – ein Girokonto benötigt jeder. Die Auswahl am Markt ist groß – vom kostenlosen Girokonto ohne Kontoführungsgebühr bis zum Girokonto mit umfangreichen Extras wie Versicherungen ist vieles möglich. Das eine perfekte Konto gibt es nicht. Individuelle Bedürfnisse und Anforderungen spielen eine zentrale Rolle. Produkttests zu Girokonten wie von Finanztest können aber eine Orientierung bieten.
Girokonto der DKB: Was bietet die Berliner Direktbank an?
Im Test hatten wir auch über das Girokonto der DKB* berichtet. Die Deutsche Kreditbank (DKB) ist eine Tochtergesellschaft der bayrischen Landesbank mit Sitz in Berlin. Nach der ING zählt sie mit mehr als fünf Millionen Kundinnen und Kunden zur größten Direktbank in Deutschland. Seit der Gründung im März 1990 hat die DKB ihr Angebot kontinuierlich ausgebaut. Vom Fest- und Tagesgeld über Wertpapiersparen bis zu Krediten und Versicherungen wird viel geboten.
Das Girokonto wird unter anderem auch als Gemeinschafts-, Schüler oder Studierendenkonto angeboten. Wir haben uns das ganz normale, kostenlose Girokonto der DKB* angeschaut, es anhand verschiedener Kriterien bewertet und mit Girokonten anderer Banken verglichen. Einen guten Überblick bietet auch unser folgender Vergleichsrechner. Über die beiden Filter ‚Zahlungseingang‘ und durchschnittlicher Kontostand kann man die Suche eingrenzen.
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Nach folgenden Kriterien haben wir das Girokonto der DKB bewertet:
- Gebührenstruktur
- Zinsen für Guthaben und Dispo
- Bankkarten
- Erfahrungen von Nutzern
- Verfügbarkeit von Bargeld
Wie viel kostet ein Girokonto bei der DKB?
Wirklich komplett kostenlos ist das Girokonto der DKB nicht. Die Kontoführungsgebühr hängt vom Einkommen sowie dem Alter ab. Für unter 28-Jährige ist das Konto kostenlos nutzbar. Auch Kunden mit einem regelmäßigen Geldeingang von 700 Euro oder mehr sind von der Kontoführungsgebühr befreit. Alle anderen müssen 4,50 Euro im Monat bezahlen. Für ein Zweitkonto auf den eigenen Namen wird im Monat 2,50 Euro an Kontoführungsgebühr fällig.
Andere Direktbanken handhaben es ähnlich. Die ING etwa setzt für ein kostenloses Girokonto einen Geldeingang von mindestens 700 Euro im Monat voraus. Nicht betroffen sind Kontoinhaber unter 28 Jahren. Erfüllt man diese Kriterien nicht, werden 4,90 Euro je Monat fällig. Unser Tipp: Keinen Geldeingang setzt die Santander für das ‚BestGiro‘* voraus. Und auch das ‚1822mobil‘-Girokonto der 1822direkt* ist mit einem Geldeingang ab einem Cent je Monat für eine kostenfreie Nutzung niederschwellig.
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Ebenfalls keinen Mindestgeldeingang für die kostenlose Kontoführung setzt die C24 Bank für das Girokonto Smart* an. Auch das neue Girokonto von Trade Republic gibt es gebührenfrei. Hier gilt es zu beachten, dass Banken – die keine Kontogebühr ansetzen – oft andere Einschränkungen haben. Das betrifft etwa die Verfügbarkeit von Bargeld. Die C24 Bank begrenzt die Anzahl kostenloser Geldabhebungen pro Monat. Bei Trade Republic müssen mindestens 100 Euro abgehoben werden, ansonsten wird pauschal ein Euro Gebühr berechnet.
+++ Die Themenseite zu Trade Republic +++
- Statt Tagesgeld: Guthabenzinsen von Trade Republic oder Scalable Capital besser?
- Saveback: Die Kreditkarte (Debit) mit Cashback von Trade Republic im Check
- Bald verfügbar: Trade Republic gibt erste Details zum Girokonto bekannt
- Exklusiv: Trade-Republic-Insider verrät Details zum Girokonto und Tagesgeld
- Cashback: Wichtiger Hinweis zum Saveback von Trade Republic
Zinsen für das Girokonto? Eine Bank ist besser als die DKB
Zinsen sind mit Blick auf ein Girokonto aus zwei Gründen interessant. Der Dispozins gibt an, wie hoch die Gebühren einer Bank für die Kontoüberziehung sind. Positiver behaftet ist der Guthabenzins. Also der Zins für das verfügbare Girokonto-Guthaben – bisher bietet nur die C24 Bank in Deutschland Guthabenzinsen fürs Girokonto an. Kunden können bei der DKB jedoch ein Tagesgeldkonto eröffnen, für das es derzeit aber nur 1,75 Prozent Zinsen gibt.
Der Dispozinssatz der DKB ist vom Geldeingang abhängig. Ab 700 Euro monatlich beträgt der Dispozins 9,90 Prozent pro Jahr. Für Kunden mit niedrigerem oder keinem Einkommen liegt er aktuell bei 10,50 Prozent pro Jahr – sofern man einen Dispokredit von der Bank eingeräumt bekommt. Im Vergleich zu anderen Banken liegt die DKB im Mittelfeld. Die comdirect setzt elf Prozent an. Bei der C24 werden pro Jahr 7,49 Dispozinsen fällig.
Weitere Tests zu diversen Produkten und Trends finden Sie auf der Themenseite der Berliner Morgenpost.
Debitkarte der DKB: Exklusive Vorteile – aber ein Haken
Wie viele Direktbanken gibt auch die DKB zum Girokonto standardmäßig eine Debitkarte dazu. An fast allen Visa-Akzeptanzstellen weltweit kann damit Geld abgehoben werden, heißt es von der Bank. Auch das kontaktlose Bezahlen und die Integration von Apple- und Google-Pay ist möglich. Im Unterschied zu anderen Banken wie der ING oder der Santander verknüpft die DKB ihre Debitkarte* mit der DKB-Vorteilswelt. Hier gibt es bei ausgewählten Partnern Rabatte und Cashback.
Ein Problem teilen aber alle Debitkarten: Im Inland werden sie nicht überall als Zahlungsmittel akzeptiert. Vor allem kleinere Händler akzeptieren oft bloß die Girokarte (EC-Karte), weil sie nicht an die Bezahlsysteme von Mastercard und Visa angeschlossen sind. Die DKB bietet optional eine separate Girokarte an. Der Haken: Diese kostet 99 Cent im Monat extra. Auch die ING sowie die comdirect setzen diese Gebühr an. Kostenfrei ist die Girokarte bei den meisten Filialbanken.
Eigenschaft | Definition |
Kontogebühr | Keine Kontoführungsgebühren bei einem monatlichen Geldeingang von mindestens 700 Euro oder für alle unter 28 Jahren |
Bankkarte | Kostenlose Visa Debitkarte, Girokarte optional für 0,99 Euro je Monat |
Bargeld | Weltweit fast überall kostenlos Bargeld an Automaten mit Visa-Akzeptanz abheben |
Zinsen | Zwischen 9,90 und 10,50 Prozent Dispozins |
Kontozugriff | Einfache Kontoführung online oder per DKB-App, mit biometrischer Anmeldung und App-PIN |
Antragstellung | Kontoeröffnung online in wenigen Minuten, Legitimation per Videoident |
Zusätzliche Vorteile mit Aktivstatus | Mit einem monatlichen Geldeingang von 700 € behält man alle Vergünstigungen inklusive niedrigerem Dispozins (9,90 statt 10,50 Prozent) |
Zusatzleistungen | Exklusive Vorteile und Cashback über die DKB-Vorteilswelt |
Sonstige Gebühren | Neben dem Erstkonto können weitere Girokonten für 2,50 Euro pro Monat eröffnet werden |
Verfügbarkeit von Bargeld: Großes Plus für die DKB
Während einige Direktbanken das Geldabheben am Automaten monatlich begrenzen oder eine Mindestsumme festlegen, kann mit der Debitkarte der DKB weltweit und ohne Limit Bargeld abgehoben werden. Mit mindestens 700 Euro monatlichem Geldeingang und Aktivstatus fallen zudem keine Wechselgebühren an. Ansonsten werden 2,20 Prozent des Umsatzes fällig. Andere Banken sind hier strenger. Im Girokonto ‚Smart‘ der C24* etwa sind nur vier Abhebungen im Monat am Geldautomaten kostenfrei.
Bei der ING müssen mindestens 50 Euro mit der Visakarte abgehoben werden. Ausnahme: Das Girokonto-Guthaben liegt unter 50 Euro. Ebenso handhabt es die Consorsbank für das Girokonto ‚Essential‘*. Hier werden für Beträge unter 50 Euro am Geldautomaten 1,95 Euro Gebühr fällig. Beide Banken berechnen im EU-Ausland mit Fremdwährung zudem zusätzliche Gebühren. Die DKB und die C24 verzichten weltweit auf zusätzliche Gebühren.
+++ Themenseite Girokonto +++
- Girokonto eröffnen: Gebühren bis Schufa – Guide mit wichtigsten Faken
- Kostenloses Girokonto: Vergleich zeigt Banken mit starker Neukunden-Prämie
- Girokonto der ING im Check: Wie gut ist die älteste Direktbank in Deutschland?
- Debitkarte zum Girokonto: Eine richtige Kreditkarte? So gut sind die Bankkarten
- Girokonto der DKB: Vergleich zeigt Defizite – nicht alles ist kostenlos
Fazit zum Girokonto der DKB: Gute Konditionen – aber es geht besser
Wie viele Banken bietet die DKB ein kostenfreies Girokonto ab 700 Euro monatlichem Geldeingang oder für unter 28-Jährige an. Hervorzuheben ist die Vorteilswelt mit exklusiven Rabatten und Cashback. Ähnliche Programme bieten aber auch andere Banken – etwa die Deutsche Bank mit der Rückvergütung* für Reisebuchungen oder die C24 mit einem Cashback-Programm. Auch zahlreiche Kreditkarten bieten exklusive Vorteile und beinhalten teils keine Jahresgebühr.
Ein Girokonto sollte man daher nicht nur anhand der Extras oder der Prämie auswählen. Kriterien wie die Gebührenstruktur oder die inbegriffenen Bankkarten sind ebenso relevant. Eine grobe Orientierung liefern zudem Erfahrungen und Testberichte zu Girokonten. Insgesamt bietet die DKB aus unserer Sicht ein gutes Gesamtpaket. Wer monatlich keine 700 Euro einnimmt oder aber eine Bank mit niedrigerem Dispozins sucht, wird woanders eher fündig.
FAQ Girokonto eröffnen
1. Was kostet ein Girokonto bei der Sparkasse und der Volksbank?
Die Kosten für ein Girokonto bei der Sparkasse und der Volksbank können variieren, da beide Bankengruppen regional organisiert sind und ihre Gebühren selbst festlegen. In der Regel bewegen sich die Kontoführungsgebühren zwischen null und 10 Euro pro Monat – abhängig vom gewählten Kontomodell und den in Anspruch genommenen Leistungen. Es ist empfehlenswert, die aktuellen Konditionen direkt bei der lokalen Sparkasse oder Volksbank zu erfragen oder auf deren Website nachzusehen.
2. Kann man ohne Einkommen ein Girokonto eröffnen?
Ja, es ist möglich, ohne Einkommen ein Girokonto zu eröffnen. Viele Banken bieten dafür Basiskonten an, die speziell darauf ausgelegt sind, jedem Bürger unabhängig von seiner finanziellen Situation den Zugang zu grundlegenden Bankdienstleistungen zu ermöglichen. Diese Kontotypen können allerdings eingeschränkte Funktionen haben und monatliche Gebühren beinhalten.
3. Wie viel kostet ein Girokonto im Monat?
Die monatlichen Kosten für ein Girokonto variieren je nach Bank, Kontotyp und den genutzten Dienstleistungen. Während einige Banken kostenlose Girokonten ohne Kontoführungsgebühr anbieten, können andere Konten monatliche Gebühren von bis zu 10 Euro oder mehr haben. Zusätzliche Dienstleistungen wie Kreditkarten oder Überziehungskredite können weitere Kosten verursachen.
4. Was ist bei kostenlosen Girokonten zu beachten?
Bei kostenlosen Girokonten ohne Kontoführungsgebühr ist es wichtig, die Bedingungen genau zu prüfen. Einige Banken setzen für die Gebührenfreiheit bestimmte Bedingungen voraus, wie einen regelmäßigen Geldeingang oder ein Mindestguthaben. Auch können für zusätzliche Dienstleistungen wie Kreditkarten, Überziehungen oder Bargeldabhebungen außerhalb des Banknetzwerks Gebühren anfallen. Es ist ratsam, das Kleingedruckte zu lesen und sich über mögliche Zusatzkosten zu informieren.
5. Werden alle Girokonten der Schufa gemeldet?
Ja, in der Regel werden Girokonten bei der Schufa und anderen Auskunfteien gemeldet. Dies umfasst Informationen über die Kontoeröffnung sowie gegebenenfalls über die Führung des Kontos, wie zum Beispiel eine Kontoüberziehung. Die Meldung an die Schufa dient Banken als Sicherheitsmaßnahme und zur Bewertung der Kreditwürdigkeit. Basiskonten oder Konten ohne Überziehungsmöglichkeit haben jedoch in der Regel einen geringeren Einfluss auf die Schufa-Bewertung.
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