Deutschlands Schiedsrichter-Schreck: Erneuter Handspiel-Wirbel um Anthony Taylor
Bei der EM 2024 unterlag Deutschland im Viertelfinale gegen Spanien. Die Empörung über den Schiedsrichter Anthony Taylor war damals groß – jetzt ist er erneut im Fokus.
London – Deutsche Fußballfans werden diesen Tag so schnell nicht vergessen – und in diesem Zusammenhang vor allem zwei Namen: Marc Cucurella und Anthony Taylor. Nach wie vor ist vielen Menschen schleierhaft, wie Deutschland am 5. Juli im Viertelfinale der EM 2024 keinen Handelfmeter bekommen konnte. Der englische Referee ließ das klare Handspiel des Spaniers ungeahndet. Am Ende verlor die DFB-Elf gegen die Iberer, die sich neun Tage später zum Europameister krönten.
Anthony Taylor und Marc Cucurella sehen sich beim Premier-League-Auftakt wieder
Pikant: Am ersten Spieltag der Premier League sahen sich Cucurella und Taylor wieder – und erneut gab es Ärger wegen eines Handspiels! Cucurella war dieses Mal aber nicht verwickelt. Was war passiert?
Zum Auftakt der Saison in der englischen Elite-Liga war Meister Manchester City zu Gast beim Chelsea Football Club in London. Eine Aufreger-Szene der Partie war dabei ein nicht gegebener Elfmeter für ein vermeintliches Handspiel von City-Star Mateo Kovacic.
Deutschlands Schiedsrichter-Albtraum: Anthony Taylor wieder in Handspiel-Debatte verwickelt
Taylor, Deutschlands Schiedsrichter-Albtraum, und der VAR entschieden jedoch, dass die Aktion nach dem versuchten Pass von Chelseas Malo Gusto kein strafwürdiges Handspiel war. Dieser Entschluss sorgte für große Unzufriedenheit bei den Chelsea-Fans und insbesondere beim ehemaligen Kapitän Thiago Silva. Der meldete sich nämlich prompt auf Instagram und kommentierte sarkastisch: „Anthonyyyyyyyyyyyy“ – ein deutlicher Hinweis auf seine Unzufriedenheit.
Die neuen Handspielregeln der Premier League für die Saison 2024/25 besagen, dass Handspiele nur dann geahndet werden, wenn der Spieler seine Arme in einer unnatürlichen Position hält. Da der Ball aus nächster Nähe kam und Kovacic keine Möglichkeit hatte, seine Hand wegzuziehen, entschieden Taylor und der VAR, keinen Strafstoß zu geben.
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Chelsea-Ärger über nicht gegebenen Handelfmeter gegen Manchester City: Taylor wieder mittendrin
Diese Regeländerungen sollen dazu führen, dass weniger strenge Handspiel-Entscheidungen getroffen werden. Howard Webb, Chef der Premier-League-Schiedsrichter, erklärte: „Wir haben das Gefühl, dass wir zu viele Handspiele für Handlungen geben, die ganz normal und gerechtfertigt sind. Die Anweisung an die Schiedsrichter in dieser Saison lautet: Weniger ist mehr. Sie werden weniger harte Handspiel-Strafen sehen.“
Trotz dieser Regeländerungen bleibt die Frustration bei den Chelsea-Fans und Thiago Silva groß. Der brasilianische Verteidiger, der kürzlich zu Fluminense zurückgekehrt ist, bleibt eng mit Chelsea verbunden und verfolgt weiterhin die Spiele seines ehemaligen Vereins. Bereits in der Vergangenheit hatte Silva Kritik an Taylor geübt, insbesondere nach einem Spiel gegen Tottenham im Jahr 2022.
Neue Handspiel-Regeln in der Premier League
Für viele Fans war der nicht gegebene Elfmeter ein weiterer Beweis dafür, dass die neuen Handspielregeln noch immer Raum für Interpretationen lassen und zu kontroversen Entscheidungen führen können. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Regelungen in der laufenden Saison weiterentwickeln und ob sie tatsächlich zu weniger strengen Handspiel-Entscheidungen führen – aus deutscher Sicht wird man dabei möglicherweise weiterhin ein Auge auf Taylor werfen. (akl)