Digitalverband Bitkom – Jugendstudie: Kinder nutzen Smartphones immer früher Di…

Digitalverband Bitkom – Jugendstudie: Kinder nutzen Smartphones immer früher Di 06.08.24 | 13:44 Uhr   4 dpa-Zentralbild/Annette Riedl Audio: rbb24 Inforadio | 06.08.2024 | Lisa Splanemann | Bild: dpa-Zentralbild/Annette Riedl Kinder greifen heute immer früher zum Handy – und die Nutzungsdauer pro Tag wird auch bei Jugendlichen immer länger: Bei Älteren sind es im Schnitt mehr
Digitalverband Bitkom – Jugendstudie: Kinder nutzen Smartphones immer früher Di…

Digitalverband Bitkom

Jugendstudie: Kinder nutzen Smartphones immer früher


Di 06.08.24 | 13:44 Uhr

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Symbolbild: Ein Junge telefoniert am 24.03.2020 mit seinem Freund über Video Anruf. (Quelle: dpa-Zentralbild/Annette Riedl)
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Kinder greifen heute immer früher zum Handy – und die Nutzungsdauer pro Tag wird auch bei Jugendlichen immer länger: Bei Älteren sind es im Schnitt mehr als zwei Stunden. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Digitalverbandes Bitkom.

Kinder und Jugendliche verbringen täglich im Schnitt mehr als zwei Stunden Zeit mit ihrem Smartphone. Bei den 16- bis 18-Jährigen lag der Anteil sogar bei 201 Minuten, wie eine am Dienstag vorgestellte Kinder- und Jugendstudie des Branchenverbandes Bitkom ergab.

Zudem nutzten Kinder Mobiltelefone immer früher, erklärte der Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst in Berlin. Vor zehn Jahren gebrauchte nur ein Fünftel der Sechs- bis Siebenjährigen zumindest gelegentlich ein Smartphone; 2024 seien es schon 59 Prozent gewesen. Von den 12- bis 13-Jährigen nutzten inzwischen 96 Prozent das Gerät. Bei der repräsentativen Studie wurden 942 Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren in Deutschland online befragt.



Laptops und Tablets heute Standard

Auch der Gebrauch von Laptops und Tablets ist laut der Studie für die Mehrheit der jungen Leute Standard. Demnach nutzen von den älteren Jugendlichen 87 Prozent einen Laptop oder PC, 86 Prozent ein Tablet. Auch 86 Prozent der Grundschüler seien durch Hausaufgaben schon mit dem Tablet vertraut, sagte Wintergerst.

Zudem wollen laut der Studie sechs von zehn befragten Heranwachsenden nicht mehr ohne Internet leben. 57 Prozent stimmten der Aussage zu "Ich kann mir ein Leben ohne Internet nicht vorstellen", 52 Prozent fanden sich in der Aussage wieder "Ohne das Internet wäre mein Leben langweilig". Für junge Menschen sei es inzwischen ganz normal, das Internet zu nutzen, erklärte Wintergerst. Wenn man damit groß werde, dann sei es kaum vorstellbar, wie es das Leben ohne dieses Angebot wäre.



Ab 12 Jahren sind praktisch alle online

Die Dauer der Smartphone-Nutzung steigt mit dem Alter deutlich an. Kinder im Alter von 6 bis 9 Jahren nutzen ihr Smartphone durchschnittlich 37 Minuten täglich. Bei den 10- bis 12-Jährigen erhöht sich die Nutzungszeit auf 107 Minuten pro Tag. Jugendliche im Alter von 13 bis 15 Jahren verbringen etwa zweieinhalb Stunden (154 Minuten) täglich am Smartphone. Die 16- bis 18-jährigen Nutzerinnen und Nutzer geben an, mehr als drei Stunden (201 Minuten) pro Tag mit ihrem Smartphone zu verbringen.

Ab 12 Jahren sind quasi alle Kinder und Jugendlichen im Internet unterwegs (98 Prozent), ab 14 sind es 99 Prozent.

Zeitfresser Social Media

93 Prozent der Kinder und Jugendlichen ab 10 Jahren nutzen auch soziale Netzwerke. Hier führt mit großem Vorsprung YouTube (87 Prozent) vor Instagram und Snapchat (jeweils 53 Prozent) und TikTok (51 Prozent). Abgeschlagen sind https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2024/08/Facebook (9 Prozent) und X/https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2024/08/Twitter mit 8 Prozent. Ein Drittel (33 Prozent) kann sich nach eigenen Angaben ein Leben ohne Social Media nicht vorstellen.

Zugleich spürten Heranwachsende auch, dass gerade Soziale Medien ihre Schattenseiten haben. 42 Prozent der Befragten räumte ein, dort mehr Zeit zu verbringen, als sie eigentlich möchten. 24 Prozent kennen demnach "die Angst, etwas zu verpassen, wenn ich nicht auf den sozialen Netzwerken bin".

Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst sagte, Kinder müssten frühzeitig angeleitet und auf ihrem Weg in die digitale Welt begleitet werden. "Sie müssen lernen, sich sicher und selbstbestimmt in der digitalen Welt zu bewegen. Dazu gehören gerade in jungen Jahren auch Absprachen, wozu und in welchem Umfang das Smartphone genutzt werden darf."



Sendung: Fritz, 06.08.2024, 13 Uhr

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4 Kommentare

  1. 3.

    "Kinder müssten frühzeitig angeleitet und auf ihrem Weg in die digitale Welt begleitet werden." Interessant, das daraus zu folgern. Ich würde genau das Gegenteil folgern: So spät wie es irgendwie geht digitale Welt und so viel und lange wie irgendmöglcih nur analoge Welt für Kinder und Jugendliche.

  2. 2.

    Nicht gut. Da müssten Vater und Mutter besser aufpassen.

  3. 1.

    Und parallel dazu nehmen die Leistungen immer weiter ab und die psychischen Probleme bei Kinder- und Jugendlichen immer weiter zu (diverse, nicht nur Mediensuchtverhalten).

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