Drei Wochen vor Olympia brach sich die deutsche Basketballerin die Hand – und errang dann Gold
Die Goldauszeichnung der deutschen 3×3-Basketballerinnen ist eine der großen Überraschungen der Olympischen Spiele. Bis zum Schluss war die Teilnahme von Sonja Greinacher fraglich.
Frankfurt – Zusammen schrieben sie Basketball-Geschichte: Der Erfolg von Sonja Greinacher, Svenja Brunckhorst, Marie Reichert und Elisa Mevius im olympischen 3×3-Basketball zählt zu den großen Überraschungen der abgelaufenen Olympischen Spiele. Die Teilnahme von Greinacher hing dabei bis zuletzt wegen einer Verletzung am seidenen Faden.
Deutsche 3×3-Basketballerinnen: Von Sonja Greinacher durch die Gruppenphase geführt
Schon in der Vorrunde spielten die vier Akteurinnen teils wie aus einem Guss. In sieben Partien mussten sie lediglich eine Niederlage (21:19 gegen Australien) einstecken. Die anderen sechs Partien gestalteten sie erfolgreich und waren dabei teils zweimal täglich auf dem Parkett.
Dabei immer wieder im Mittelpunkt: Sonja Greinacher. In fünf von sieben Spielen der Gruppenphase war sie die treffsicherste deutsche Schützin. Gleiches gilt für das Halbfinale gegen Kanada und das Finale gegen Spanien, welches den Triumph von Paris bedeutete. Den entscheidenden Korb besorgte dabei natürlich Greinacher selbst, die in der Basketball-Welt als „Sunny-G“ bekannt ist.
Vor den olympischen Spielen: Sonja Greinacher brach sich die Hand
Am Ende summierten sich 56 Punkte auf dem Konto der Essenerin, die ihr neben ihrer omnipräsenten Spielweise die MVP-Auszeichnung einbrachte. Dabei musste sie sich vor Beginn der Spiele mit einer schweren Verletzung plagen und hart für ihr Comeback arbeiten.
Den eindrucksvollen Beweis lieferte sie nun persönlich auf ihrem Instagram-Konto. Dort postete sie eine Röntgenaufnahme, die einen Bruch in ihrer Hand zeigt. Dazu schrieb sie: „Drei Wochen vor unserem ersten Olympiamatch brach ich mir bei einem Vorbereitungsspiel in Frankreich die Hand. Während die Qualifikation für die Olympischen Spiele immer mein größter Traum als Sportlerin war, bestand die zweite Herausforderung darin, tatsächlich dort anzukommen, ohne mich zu verletzen.“
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Im gleichen Beitrag nimmt sie Anteil am Schicksal aller Sportlerinnen und Sportler, die ihren Olympia-Traum aufgrund einer Verletzung verpasst haben. Im Anschluss bezieht sie in einer großen Danksagung ihre Teamkolleginnen und die medizinische Betreuung mit ein.
Was von der Verletzung bleibt, ist somit ein großartiges Comeback, gekrönt von olympischem Gold, sowie eine Teamleistung, die einen Baustein für die Entwicklung des deutschen Basketballs bedeuten kann. (nki)