Berlin. In einem nach der Pause spektakulären EM-Finale krönt sich Spanien mit einem 2:1 gegen England zum Europameister. Der Liveticker zum Nachlesen.
Spanien hat es geschafft! Zum vierten Mal ist La Furia Roja Europameister. Beim 2:1-Sieg im Finale gegen England war Mikel Oyarzabal mit seinem späten Siegtreffer der Mann des Abends. Der Liveticker und der Liveblog vom Finaltag zum Nachlesen.
+++ EM-Finale 2024: Es geht um den Titel des Torschützenkönigs – die aktuelle Statistik +++
EM-Finale 2024: Spanien gegen England, Liveticker zum Nachlesen
In diesem Liveblog informieren wir Sie heute über alle aktuellen Entwicklungen zum EM-Finale Spanien gegen England.
EM-Finale: Auszeichnungen für Yamal und Rodri
Im Schatten des spanischen EM-Triumphes wurden die Spanier Lamine Yamal und Rodri ausgezeichnet. Yamal wurde als bester junger Spieler des Turniers geehrt, Rodri erhielt die Auszeichnung für den besten Spieler des Turniers.
EM-Finale 2024: Spanien mit Top-Elf, Shaw startet für England
Spanien: Unai Simon – Carvajal, Le Normand, Laporte, Cucurella – Rodri, Fabian, Dani Olmo – Lamine Yamal, Morata, N. Williams
England: Pickford – Walker, Stones, Guehi – Saka, Mainoo, Rice, Shaw, Foden, Bellingham – Kane
EM 2024: England-Legende wird nicht zum Finale kommen
Der 82 Jahre alte Sir Geoff Hurst ist das letzte noch lebende Mitglied der englischen Weltmeistermannschaft von 1966. Eine Einladung zum EM-Finale, bei dem England den zweiten Titel nach der WM-Krone von eben 1966 klarmachen könnte, lehnte er allerdings ab. Der Grund: zu viele Werbetermine.
EM-Finale Spanien gegen England: Wer stürmt für die Three Lions?
Die beste Werbung für Stürmer Ollie Watkins machte ausgerechnet der Platzhirsch selbst. Nach dem EM-Halbfinale, das Watkins als Joker gegen die Niederlande mit seinem Tor entschied, schwärmte Harry Kane von seinem Konkurrenten in der Angriffsmitte. „Du bekommst vielleicht fünf Minuten, bekommst vielleicht eine Minute, aber du kannst den Unterschied machen. Du kannst für uns das Turnier gewinnen“, sagte Kapitän Kane über den Einwechselspieler, der für ihn in die Partie gekommen war.
„Ich bin so glücklich für ihn. Er hat es verdient, was für ein Abschluss“, sagte Kane. In England ist im Verlauf der vergangenen Wochen und auch vor dem Finale am Abend (21.00 Uhr/ARD und MagentaTV) gegen Spanien tatsächlich eine Debatte entstanden, ob der Superstürmer des FC Bayern von Beginn an spielen sollte – oder ob Watkins oder Ivan Toney in diesen Tagen die bessere Wahl sind.
Schottland hofft auf Spanien-Sieg
Schottlands Fußball-Nationalteam hat sich schon früh aus dem Turnier verabschiedet, dennoch fiebert die „Tartan Army“ beim EM-Finale noch einmal ganz besonders mit. Die Schotten drücken Spanien fest die Daumen und haben auf verschiedenen Wegen Motivationsbotschaften gesendet, um den ersten EM-Triumph des Erzrivalen England zu verhindern. Die schottische Tageszeitung The National schrieb: „Rettet uns vor einem England-Sieg.“
Auf der Titelseite ist Spaniens Antreiber Rodri zu sehen, darauf schießt er einen übergewichtig dargestellten Engländer aus dem Bild. „Jeden Sommer füllen sie eure Stände. Sie trinken all euer Bier. Sie hinterlassen Chaos auf euren Plätzen. Sie essen frittiertes Frühstück statt eures wundervollen Essens“, heißt es weiter. Deshalb sei nun die „Zeit für Revanche“.
EM-Finale 2024: Welcher TV-Sender übertragt das Spiel Spanien gegen England?
Im Olympiastadion werden knapp über 70.000 Zuschauerinnen und Zuschauer live dabei sein. Für alle anderen ist das Endspiel in der ARD und beim Streaminganbieter MagentaTV zu sehen. Im Ersten kommentiert Tom Bartels die Partie, bei MagentaTV wird die Stimme von Wolff-Christoph Fuss zu hören sein. Beide Rechteinhaber werden mit einem umfangreichen Begleitprogramm über das Finale berichten. Bei MagentaTV geht es um 19.00 Uhr mit der Vorberichterstattung los, in der ARD um 19.15 Uhr. Mehr Infos zur TV-Übertragung und der Besetzung bei ARD und Magenta gibt es hier.
EM-Finale 2024: Public Viewing und EM-Tickets
In zahlreichen deutschen Städten wird das Finale in der Öffentlichkeit übertragen. In den zehn Ausrichterstädten des Turniers größtenteils auch in den bekannten Fanzonen. Am Brandenburger Tor in Berlin wieder Tausende Menschen erwartet – wenn auch nicht in den Massen, die ein Finale mit deutscher Beteiligung angezogen hätte. Der Wetterbericht verspricht für weite Teile des Landes einen trockenen Sonntagabend.
Karten für das Finale sind auf offiziellem Weg nicht mehr zu kaufen. Gehandelt werden im Internet auf mehreren Portalen ohne Einwilligung der Europäischen Fußball-Union Eintrittskarten zu Preisen deutlich über dem ursprünglichen Marktwert. Die UEFA warnte mehrfach, dass illegal erworbene Tickets storniert werden könnten.
EM-Finale: Engländer feiern in Berlin
Englische Fußballfans haben es schon einen Tag vor dem EM-Finale in Berlin ordentlich krachen lassen. Unter anderem wurde am Samstagabend auf einer großen Kreuzung an der Friedrichstraße kräftig gefeiert, wie ein dpa-Reporter berichtete. Die Fans besuchten dort die zahlreichen Gaststätten und feierten auch auf den Straßen.
Auf Videos war auch eine Gruppe an behelmten Polizisten zu sehen. Genaueres zum Einsatz teilte die Polizei zunächst nicht mit. Nach Angaben der „BZ“ feierten englische Fans auch an zahlreichen weiteren Orten in der Stadt, etwa am Alexanderplatz.
EM-Finale Spanien gegen England: Die Statistik
Spanien spielt als dreimaliger Europameister (1964, 2008, 2012) das fünfte Finale. Nur 1984 verlor die Furia Roja ein EM-Endspiel (0:2 gegen Frankreich). Aus deutscher Sicht in bitterer Erinnerung: Das mit großer Überlegenheit herausgespielte 1:0 der Spanier im Finale 2008 gegen die DFB-Auswahl. Gewinnen die Spanier am Sonntag, sind sie mit vier Titeln alleiniger Rekordhalter vor Deutschland (drei). Die Engländer blicken dagegen auf sehr überschaubare Erfolge bei dem Kontinentalturnier zurück: Nur 2021 ging es bis ins Endspiel, in London unterlagen die Three Lions Italien im Elfmeterschießen.
Englands Prominenz wünscht vor EM-Finale Glück
Englands Fußball-Nationalmannschaft hat am Tag des EM-Endspiels viele warme Worte von Prominenten aus dem eigenen Land empfangen. In einem knapp zweiminütigen Video, das die BBC zusammengestellt und bei X geteilt hat, spricht unter anderem Popstar Ed Sheeran, der einen engen Draht zu den Three Lions pflegt. „Ich habe wirklich das Gefühl, dass gerade alles im richtigen Moment zusammenkommt. Ich kann Sonntag gar nicht erwarten. Fußball kommt nach Hause. Alles Gute, Jungs“, sagte Sheeran.
Der 33 Jahre alte Sänger war beim Halbfinale gegen die Niederlande in Dortmund sowie beim Achtelfinale gegen die Slowakei in Gelsenkirchen im Stadion. Auch das Team um Kapitän Harry Kane besuchte er bereits während dieser EM. Im Trainingscamp in Blankenhain gab es während der Vorrunde eine kleine Musik-Session.
Vor EM-Finale gegen Spanien: Englands Kane dankt Deutschland
Englands Superstar Harry Kane hat vor dem EM-Finale gegen Spanien auch den deutschen Fans gedankt. „Ob in den Hotels oder in den Stadien, überall spüre ich nicht nur die Unterstützung der englischen Fans, sondern auch die der deutschen. Das weiß ich sehr zu schätzen“, sagte der Stürmer von Bayern München am Samstagabend: „Ich bin mir sicher, dass es viele Deutsche gibt, die mir die Daumen drücken.“
Kane war vor einem Jahr von Tottenham Hotspur zu den Bayern gewechselt – allerdings nicht, „weil die Euro in Deutschland stattfindet“, wie er mit einem Schmunzeln sagte. „Aber die Unterstützung, seit ich in Deutschland bin, ist unglaublich. Viele Jungs von Bayern haben mir auch schon Nachrichten geschickt und Glück gewünscht. Morgen ist eine tolle Gelegenheit, Danke zu sagen“, so Kane. Einen Dank an Deutschland äußerte auch Nationaltrainer Gareth Southgate. „Wir haben uns überall willkommen gefühlt, alle waren super nett zu uns. Ich muss Deutschland gratulieren, sie haben eine unglaubliche Veranstaltung auf die Beine gestellt“, sagte Southgate.
EM-Finale 2024: Spanien im Finale Favorit? De la Fuente weist das von sich
Der spanische Fußball-Nationaltrainer Luis de la Fuente wiederum kann mit der Favoritenrolle für das EM-Finale gegen England nicht viel anfangen. Wer Favorit sei, „das überlassen wir den Wettbüros und Journalisten“, sagte der 63-Jährige am Samstagabend im Berliner Olympiastadion. „Wir wissen, was die Menschen um uns herum für Analysen machen, aber wir machen unsere eigene“, sagte de la Fuente.
Diese Art von Spielen werde „in winzigen Details“ entschieden, meinte der Nationaltrainer, dessen Auswahl bei dieser EM bislang immer als Sieger vom Platz gegangen war. Im Viertelfinale hatte Spanien die deutsche Nationalmannschaft aus dem Turnier geworfen. England und Spanien seien „die zwei besten“ Teams. „Deshalb stehen beide im Finale“, sagte de la Fuente. „Wir sind – mit dem größtmöglichen Respekt für den Gegner – darauf fokussiert, zu gewinnen.“ mit dpa, sid
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