Fluggesellschaft bleibt von weltweiter IT-Panne verschont, weil sie steinaltes Betriebssystem nutzt

Berlin – Ein fehlerhaftes Update der IT-Sicherheitsfirma “Crowdstrike” sorgte weltweit für Schnappatmung an Flughäfen, in Krankenhäusern und in Großraumbüros. Einen Tag später pustet die Welt einmal kräftig durch. , Diesen Anblick kennt spätestens seit Freitag jeder Windows-Nutzer.  © Markus Scholz/dpa Ein kleiner Fehler im Code und schon kommt überall auf der Erdkugel kritische Infrastruktur zum Stillstand. Was
Fluggesellschaft bleibt von weltweiter IT-Panne verschont, weil sie steinaltes Betriebssystem nutzt

Berlin – Ein fehlerhaftes Update der IT-Sicherheitsfirma “Crowdstrike” sorgte weltweit für Schnappatmung an Flughäfen, in Krankenhäusern und in Großraumbüros. Einen Tag später pustet die Welt einmal kräftig durch.

,

Diesen Anblick kennt spätestens seit Freitag jeder Windows-Nutzer.
Diesen Anblick kennt spätestens seit Freitag jeder Windows-Nutzer.  © Markus Scholz/dpa

Ein kleiner Fehler im Code und schon kommt überall auf der Erdkugel kritische Infrastruktur zum Stillstand. Was nach dem Beginn eines Science-Fiction-Blockbusters klingt, wurde am Freitag bittere Realität.

Als Folge der Panne kam es allerdings nicht zu apokalyptischen Zuständen. Stattdessen durften die Menschen vielerorts auf blaue Bildschirme starren, auf denen ihn mitgeteilt wurde, dass das “Windows”-Betriebssystem nicht richtige geladen werden konnte.

Die Verantwortlichen von ” Crowdstrike” erklärten daraufhin, dass sich in einem Update für das Programm “Falcon” – eine Software, die Rechner eigentlich vor Viren, Trojanern und Co. beschützen soll – ein Fehler eingeschlichen habe, der den System-Crash versucht habe.

Zu viel Zeit am Handy? Diese Folgen hat die Smartphone-Nutzung
Technik Zu viel Zeit am Handy? Diese Folgen hat die Smartphone-Nutzung

Äußerst beruhigend: Ein Cyberangriff wurde vorneweg ausgeschlossen. Allerdings war jenes Update laut den Entwicklern eigentlich dafür gedacht, die Computer vor gerade “neu entdeckter” Schadsoftware zu schützen – ein Satz mit X also

Verantwortlich für das Chaos war übrigens die fehlerhafte Datei mit dem Namen “Channel File 291”, falls jemand einen Schuldigen sucht.

,

Bei der Airline
Bei der Airline “Southwest” ist das Betriebssystem so alt, dass es von der Störung verschont blieb. (Symbolbild)  © Charles Rex Arbogast/AP/dpa

Während der Betrieb an den Flughäfen langsam wieder zur Normalität zurückkehrt, brachte der globale Blackout doch auch einige kuriose Momente zum Vorschein.

So blieb etwa die Fluggesellschaft “Southwest Airlines” komplett von der Störung verschont und konnte mit ihren Fliegern entspannt abheben, weil man immer noch auf das 32 Jahre alte Betriebssystem “Windows 3.1″ setzt, wie das Fachmagazin ” digitaltrends” am Samstag berichtete.

Auch Apple-Nutzer dürften sich ins Fäustchen gelacht haben.

Massive Störung bei 1&1: Das ist der Grund
Technik Massive Störung bei 1&1: Das ist der Grund

Weniger fröhlich ging es allerdings in den betroffenen Krankenhäusern zu, wo etliche Operationen am Freitag verschoben werden mussten.

Bis alle Computer wieder rund laufen, wird es laut Crowdstrike noch ein Weilchen dauern. Man arbeite mit allen Partnern eng zusammen und wolle den Vorfall transparent aufarbeiten.

Total
0
Shares
Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Verwandte Beiträge
Porsche-Aktie: Gleichbleibend – Dax und Porsche auf einer Linie
Mehr lesen

Porsche-Aktie: Gleichbleibend – Dax und Porsche auf einer Linie

Börse Aktienkurs Porsche-Aktie: Gleichbleibend Stand: 12:00 Uhr Porsche-Aktie: Gleichbleibend - Dax und Porsche auf einer Linie Quelle: dpa-infocom GmbH Das Papier von der Porsche AG schafft es mit einer Seitwärtsbewegung von 0,12 Prozent nur in das untere Drittel des Dax. Anzeige , Anzeige Aktuell notiert der Wert des Stuttgarter Automobilherstellers mit 66,68 Euro, der Schlusskurs am Tag
Regen, Shithole, leckeres Bier – was bleibt von der EM?
Mehr lesen

Regen, Shithole, leckeres Bier – was bleibt von der EM?

Dortmund/Gelsenkirchen. Die EM 2024 in Deutschland geht zu Ende. Unser Reporter hat den Eindruck: Die Chance, sich gut zu präsentieren, wurde verstolpert. War was? Am Dortmunder Stadion sieht schon wieder alles aus wie immer: Oben prangt der Name einer Versicherung, es ist wieder überwiegend Schwarz-Gelb zu sehen, das Uefa-Logo ist verschwunden. Ähnlich in Gelsenkirchen, Düsseldorf