Gefährliches Subtropen-Virus nach Todesfällen in Italien nun auch in Österreich registriert

Startseite Panorama Gefährliches Subtropen-Virus nach Todesfällen in Italien nun auch in Österreich registriert Stand: 21.08.2024, 09:10 Uhr Von: Teresa Toth Kommentare Drucken Teilen Im Jahr 2024 haben sich in acht europäischen Ländern Menschen mit dem West-Nil-Virus infiziert. Nun gibt es auch in Österreich erste Meldungen von Fällen. Die Erkrankung kann tödlich verlaufen. Wien – Mücken
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Gefährliches Subtropen-Virus nach Todesfällen in Italien nun auch in Österreich registriert

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Im Jahr 2024 haben sich in acht europäischen Ländern Menschen mit dem West-Nil-Virus infiziert. Nun gibt es auch in Österreich erste Meldungen von Fällen. Die Erkrankung kann tödlich verlaufen.

Wien – Mücken können eine Reihe gefährlicher Krankheiten übertragen. Dazu zählt auch das West-Nil-Virus. Eine Infektion kann zum West-Nil-Fieber führen, das sich vor allem durch grippeähnliche Symptome bemerkbar macht. In den vergangenen Jahren wurden immer wieder vereinzelte Fälle in Europa gemeldet. Jetzt soll es auch in Österreich Infizierte geben.

Was ist das West-Nil-Virus?

Es handelt sich um ein von Mücken und Vögeln übertragenes Virus. Es kann bei Menschen und Pferden das West-Nil-Fieber hervorrufen. Dieses äußert sich durch grippeähnliche Symptome wie Fieber. Die Behandlung der Erkrankung erfolgt nur symptomatisch. Es gibt keinen Impfstoff für Menschen, dafür aber für Pferde.

Quelle: Robert Koch-Institut (RKI)

Mehrere Infektionen mit dem West-Nil-Virus wurden in Österreich bei Menschen und Tieren gemeldet

Wie das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (European Centre for Disease Prevention and Control, kurz ECDC) auf seiner Webseite informiert, wurden dieses Jahr 69 Infektionsfälle in neun europäischen Ländern gemeldet. Neben Österreich ist das Virus demnach auch in Frankreich, Kroatien, Griechenland, Ungarn, Italien, Serbien, Rumänien und Spanien ausgebrochen.

Wie die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) informiert, wurden acht Infektionen mit dem West-Nil-Virus beim Menschen in Österreich bestätigt. Eine betroffene Person habe sich demnach im Ausland infiziert. Darüber hinaus sollen sich sechs Tiere in Ostösterreich angesteckt haben, darunter drei Wildvögel und drei Pferde (Stand: 14. August 2024).

West-Nil-Virus in Österreich: Viele Infektionen werden vermutlich nicht gemeldet

Das ECDC schätzt die Dunkelziffer der Infektionen weltweit deutlich höher. Eine Erkrankung mit dem Virus verläuft in 80 Prozent der Fälle unauffällig. Daher kann davon ausgegangen werden, dass viele Infektionen unbemerkt bleiben und somit nicht gemeldet werden.

Diese Symptome können bei einer Infektion mit dem West-Nil-Virus auftreten:

  • Abrupt auftretendes Fieber
  • Schüttelfrost
  • Kopf- und Rückenschmerzen
  • Abgeschlagenheit
  • Lymphknotenschwellungen

Quelle: Robert Koch-Institut (RKI)

In den meisten Fällen wird das Virus von Stechmücken zwischen wildlebenden Vögeln übertragen, erklärt das Robert Koch-Institut ( RKI) auf seiner Webseite. Obwohl dieses Jahr noch keine Krankheitsfälle in Deutschland bekannt sind, gab es in der Vergangenheit bereits mehrere gemeldete Infektionen in Ostdeutschland, so das RKI auf Anfrage von IPPEN.MEDIA.

Neben Österreich könnte es auch in Deutschland zu weiteren Infektionen mit dem West-Nil-Virus kommen

Zukünftig könnte sich die Lage zuspitzen: Mit dem Klimawandel kommt es zu einer stärkeren Vermehrung von Stechmücken. Bereits jetzt überwintert das West-Nil-Virus in Deutschland und verbreitet sich dann im Sommer. „Es ist damit zu rechnen, dass sich WNV (West-Nil-Virus) in Deutschland weiter etabliert“, warnt das RKI.

Stechmücken können das West-Nil-Virus übertragen.
Stechmücken können das West-Nil-Virus übertragen. © Cynthia Goldsmith/Patrick Pleul/picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Angespannt ist die Lage auch, weil bereits mehrere Menschen an dem West-Nil-Virus gestorben sind, darunter auch ein Mann in Italien. Seit Mai war dies der vierte Todesfall in Italien. Daher sind Urlaubsregionen in Italien in Alarmbereitschaft. Denn obwohl das West-Nil-Fieber häufig harmlos und ohne Symptome verläuft, kann es für manche Menschen gefährlich werden: Zu den Risikogruppen zählen ältere Menschen sowie Menschen mit schwachem Immunsystem. „Personen mit Risiko für schwere Verläufe von WNV-Infektionen (…) ist insbesondere im Sommer bis zum Frühherbst in den betroffenen Gebieten Schutz vor Stechmücken empfohlen“, so das RKI weiter. (tt)

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