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Sofie Reichel
Eine Mutter aus dem englischen Lancashire warnt vor den Gefahren von Lippenauffüllern, nachdem sie durch unsachgemäße Injektionen schwer entstellt wurde. Die 30-jährige Nicole McManus sagt, sie sei „süchtig“ nach den Behandlungen gewesen. Laut der ” Daily Mail” hatte sie zehn Jahre lang regelmäßig Lippenfüller und Faltenunterspritzungen ohne Probleme erhalten.
Mutter muss wegen Lippenfüller ins Krankenhaus
Im Juni ließ sich McManus erneut Lippen und Wangen auffüllen. Zwei Wochen später schwollen ihre Lippen an. “Ich konnte kaum trinken“, sagt McManus laut der “Daily Mail”.
Ihr Arzt stellte fest, dass der Füllstoff an der falschen Stelle injiziert worden war, und riet ihr, ins Krankenhaus zu gehen. Die Ärzte im Preston Royal Hospital entfernten einen Teil ihrer Wange, um eine Ausbreitung der Infektion zu verhindern.
“Meine Lippen begannen zu verfaulen”
Die ” Sun” berichtet, dass McManus später einen anderen Arzt aufsuchte, der feststellte, dass ihre Lippen aufgrund einer Infektion zu faulen begannen. “Ich hätte meine Lippen wegen der Nekrose verlieren können. Meine Lippen begannen zu verfaulen”, sagte sie.
McManus wurde schließlich erfolgreich behandelt und hat nun alle Füllstoffe aus ihren Lippen und Wangen entfernt. Dennoch bedauert sie die Eingriffe zutiefst und rät anderen, sich solche Behandlungen gut zu überlegen: “Ich hätte mein natürliches Aussehen schätzen sollen. Jetzt stehe ich deformiert und verpfuscht da.”
Gefährliche Schönheitsoperationen im Ausland: Belastung für die Gesundheitssysteme
Schönheitsoperationen im Ausland führen häufig zu Komplikationen. Dr. Marc Pacifico, Präsident der British Association of Aesthetic Plastic Surgeons (BAAPS), berichtet, dass Ärzte häufig Patienten behandeln, die im Ausland fehlerhaft operiert wurden. Der Boom des Chirurgie-Tourismus hat in Großbritannien zu Verzögerungen bei Routinebehandlungen geführt, da seit 2018 324 Briten nach einem Eingriff im Ausland eine medizinische Nachbehandlung benötigten.
Auch in Deutschland kehren immer mehr Patienten mit Komplikationen nach Schönheitsoperationen aus der Türkei zurück. Helge Jens, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC), warnt vor den Risiken solcher Eingriffe und betont, dass insbesondere Straffungsoperationen einer intensiven Nachsorge bedürfen.