Wer gerne kocht, kennt den Hinweis, das Kochwasser für bestimmte Lebensmittel zu salzen. Dadurch bekommen die Zutaten Ihren Geschmack und werden nicht fad.
Dabei soll der Zeitpunkt angeblich beeinflussen, wie schnell das Wasser siedet. Manche Hobby-Köche geben das Salz bereits ins kalte Wasser, andere hingegen schwören darauf, das Salz erst dann ins Wasser zu geben, wenn es kocht, da das Wasser sonst länger brauchen würde, um heiß zu werden. Aber ist an dieser Behauptung wirklich etwas dran? Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) klärt auf.
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Vor dem Kochen oder erst wenn es heiß ist? Dann sollten Sie Kochwasser salzen
Abhängig davon, ob Sie das Kochwasser früher oder später salzen, beeinflussen Sie damit den Siedepunkt. In der Regel liegt dieser bei 100 Grad Celsius. Salzen Sie das Wasser, steigt der Siedepunkt allerdings um einige Grad, zum Beispiel liegt der Siedepunkt bei etwa 30 Prozent Salz bei 108 Grad Celsius. Die geringfügigen Mengen an Salz, die Sie beim Kochen hinzufügen, wirken sich dabei jedoch nur marginal auf den Siedepunkt aus, sodass das Salzen keine spürbaren Auswirkungen auf die Kochzeit hat. Wenn Sie beim Kochen wirklich Energie sparen wollen, beherzigen Sie unsere Tipps aus diesem Artikel: So verbrauchen Sie beim Kochen weniger Strom.
Hinweis: Auch wenn der Zeitpunkt des Salzens nur marginalen Einfluss auf die Kochzeit von Lebensmitteln hat, empfehlen wir trotzdem, das Salz erst dem kochenden Wasser hinzuzugeben. Denn dadurch schonen Sie Ihre Töpfe. Salzen Sie bereits das kalte Wasser, lösen sich die Salzkristalle schlechter auf und sinken ab. Aufgrund der hohen Salzkonzentration am Boden können dann unschöne Flecken am Boden des Topfes bilden.
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Warum wird Kochwasser überhaupt gesalzen?
Salzen Sie das Kochwasser von Nudeln, Kartoffeln oder Reis, bekommen die Lebensmittel erst Ihren Geschmack. Denn dadurch wird der Salzgehalt von Wasser und Zutat bereits im Vorhinein ausgeglichen und bleibt im Lebensmittel.
Würden Sie beispielsweise Pasta in ungesalzenem Wasser kochen, würden sich die Salzionen erst während des Kochens ausgleichen. Die Nudeln würden dann einen wässrigen und weniger kräftigen Geschmack bekommen, da der Eigengeschmack zum Teil ins Kochwasser übergehen würde.
Dahinter steckt der molekulare Vorgang “Osmose”. Hierbei streben zwei Lösungen, zwischen denen ein Konzentrationsgefälle besteht, danach, dieses auszugleichen. Das Wasser von der Lösung mit höherer Konzentration wandert dabei in die Lösung mit niedrigerer Konzentration gelöster Stoffe.
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