„Ist notwendig“: Kreml-Politiker bringt nach Kursk-Vorstoß drastischen Schritt ins Gespräch

Startseite Politik „Ist notwendig“: Kreml-Politiker bringt nach Kursk-Vorstoß drastischen Schritt ins Gespräch Stand: 21.08.2024, 08:44 Uhr Von: Lisa Mahnke Kommentare Drucken Teilen Die Ukraine macht in der Kursk-Offensive Boden gut. Russische Politiker planen bereits den Gegenschlag, der viele Zivilisten treffen könnte. Kursk – Die Ukraine fährt in der Kursk-Offensive weiterhin Erfolge ein. Währenddessen wird in
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„Ist notwendig“: Kreml-Politiker bringt nach Kursk-Vorstoß drastischen Schritt ins Gespräch

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Die Ukraine macht in der Kursk-Offensive Boden gut. Russische Politiker planen bereits den Gegenschlag, der viele Zivilisten treffen könnte.

Kursk – Die Ukraine fährt in der Kursk-Offensive weiterhin Erfolge ein. Währenddessen wird in ersten Propaganda-Sendungen des Kremls schon der Gegenschlag geplant – unter anderem mit extremen Maßnahmen gegen das eigene Territorium. Die russische Politikerin Natalya Narotschnitskaja forderte im Staatsfernsehen: „Sie sollten umzingelt und alles zerstört werden! Einfach ein Teppichbombardierung, verstehen Sie?“

Weiter sagte die frühere Duma-Abgeordnete Narotschnitskaja laut Newsweek: „Ich glaube, dass nach allem, was in der Region Kursk passiert ist, eine solche Vergeltung durchgeführt werden sollte!“ In der Forderung geht es ihr um die ukrainischen Streitkräfte, an denen sich gerächt werden soll. Eine Teppichbombardierung könnte als flächiger Angriff allerdings auch viele Zivilisten treffen. „Ich hoffe, dass sie sich darauf vorbereiten“, so Narotschnitskaja.

Ein ukrainischer Soldat geht an einem Rathaus in der Region Kursk vorbei.
Im russischen Fernsehen wird für die Kursk-Offensive bereits ein Gegenschlag geplant. © picture alliance/dpa/AP | Uncredited

Kursk-Offensive sorgt für Wut und Verzweiflung – Putin-Propagandisten planen Vergeltung gegen Ukraine

Gerade in Kursk könnte ein solcher Angriff auch viele russische Staatsbürger treffen. Wo genau der Vergeltungsschlag ausgeführt werden solle, benannte die Politikerin allerdings nicht. Die Kursk-Offensive, bei der in acht Tagen so viel Gebiet durch die Ukraine eingenommen worden sein soll, wie seit Beginn des Jahres durch Russland, macht jedoch mehrere Politiker und Propagandisten unruhig.

Einige haben noch abstrusere Ideen. Der Kreml-Propagandist Sergej Mardan nannte in der Sendung „Solowjow Live“ des Staatsfernsehens die Möglichkeit eines Nuklearschlags. Die Welt würde „bestürzt“ sein, wenn Russland wegen der Kursk-Offensive Atomwaffen einsetzen würde, aber die Öffentlichkeit würde es schließlich als logische Entscheidung verstehen, so Mardan.

„Die Kämpfe finden nicht nur auf russischem Gebiet statt. Die Region Kursk ist so ein Russland, das … ich weiß gar nicht, womit ich es vergleichen soll; so ein einheimischer historischer Kern, der russische Kern. Und gerade jetzt finden dort Kämpfe statt“, erklärte sich Mardan. Das Ziel sollten dann vor allem ukrainische Militäreinrichtungen sein: „Daher ist ein Szenario, in dem ein Angriff auf Militäreinrichtungen unter Einsatz von Nuklearsprengköpfen erfolgt, nicht mehr theoretisch, nicht mehr unwahrscheinlich.“

Ukraine-Krieg an zwei Fronten und gestärktes Russland? Kursk-Offensive könnte noch lange andauern

Laut dem russisch-tschetschenischen General und Putin-Freund Apti Alaudinow könnten die Kämpfe in der Region Kursk noch einige Monate anhalten. Aktuell läuft der Ukraine-Krieg in zwei Regionen parallel ab und in beiden Regionen beanspruchen die Streitkräfte militärische Erfolge. Denn während die Ukraine bei ihrer Kursk-Offensive massive Erfolge einfährt, greift Russland im Osten der Ukraine weiter an. Die veränderte Dynamik lässt allerdings andeuten, dass die Kursk-Offensive der Ukraine neue Szenarien ermöglicht.

Laut EuroNews schließen Analysten auch eine erneute Mobilisierung von Reservisten nicht aus. Eine gestärkte Armee könnte in Kursk einen großen Unterschied machen, aber eine erneute Mobilisierung könnte auch für mehr Missmut in der russischen Bevölkerung sorgen. „Kurzfristig wäre das sehr schlecht für die Ukraine. Langfristig könnte es sogar Putins Sturz in Russland beschleunigen“, so sagte Joni Askola, ein Militäranalyst der Karls-Universität in Prag. (lismah)

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