Schlaf ist ein wichtiger Bestandteil unseres täglichen Lebens und ein Großteil davon verbringen wir im Bett. Doch obwohl jeder von uns Erfahrungen mit dem Thema Schlaf hat, gibt es viele unterschiedliche Meinungen und Ratschläge, die oft auf Halbwahrheiten basieren. Vor allem fünf gängige Mythen über das Schlafen halten sich bis heute. Wir verraten, was an diesen wirklich dran ist.
1. Schlaf lässt sich nachholen
Bis zu einem gewissen Grad kann Schlaf nachgeholt werden. Was jedoch nicht heißt, dass es zur Norm werden soll. Das altbekannte Ausschlafen am Wochenende ist zwar schön, für den eigenen Schlafrhythmus jedoch nachteilig. Vor allem wer sonntags gern ausschläft, tut sich für den Abend und den kommenden Montag keinen Gefallen. Von Müdigkeit ist da abends in der Regel nämlich keine Spur. Am besten wird der eigene Schlafrhythmus auch am Wochenende eingehalten. Die schlechte Nachricht für alle, die jetzt denken, dass Schlaf auch “vorgeholt” werden kann – leider nein. Zu lange schlafen kann sogar noch müder machen und den eigenen Rhythmus noch mehr durcheinanderbringen. Eine aktuelle Studie hat dies bestätigt. Mehr dazu erfahren Sie in diesem Beitrag.
2. Zu wenig Schlaf kann krank machen
Ein zu starkes Schlafdefizit sollte ernst genommen werden. Unser Immunsystem funktioniert bei Schlafmangel nicht gleich gut, was zu ernsthaften Krankheiten führen kann. Unter anderem Diabetes, Migräne, Herz-Kreislauf-Probleme und Depressionen. Generell ist man auch öfter krank oder angeschlagen von zu wenig nächtlicher Erholung. Deshalb soll mit Schlafmangel nicht gespaßt werden.
3. Helle Bettwäsche hält wach
An diesem Mythos ist etwas dran. Weiß sieht zwar edel und schön aus, für den Schlaf ist es jedoch komplett ungeeignet. Wer den eigenen Schönheitsschlaf schätzt, soll künftig auf Weiße- und helle Blautöne verzichten. Der Grund: Dunkle Bettwäsche funktioniert ähnlich wie die Dunkelheit. Diese fördert die Bildung des Schlafhormons Melatonin. Helle Bettwäsche hingegen fördert genau das Gegenteil – sie hält wach.
4. Ältere Menschen brauchen weniger Schlaf
Man könnte meinen, dass ältere Menschen mehr Schlaf brauchen. Sie sind ja auch nicht mehr so aktiv und brauchen mehr Ruhe. Mit etwa sechs Stunden Schlaf benötigen sie aber deutlich weniger Schlaf als jüngere Menschen. Das hat unter anderem mit der veränderten inneren Uhr zu tun. Der Schlafrhythmus verschiebt sich um ein paar Stunden – weg von der Nacht hinein in den Tag. Was jedoch in der Nacht an Schlaf gespart wird, holt der Körper oft in Form eines Nachmittagsschlaf nach.
5. Allein lässt es sich besser nächtigen
Um diese Frage zu beantworten, muss man zurück zu den Urinstinkten der Menschheit gehen. Die Evolution sagt, dass Männer sich in einer Gemeinschaft wohlfühlen. In der Gruppe ist man schließlich besser vor Angreifern geschützt. Bei Frauen ist leider genau das Gegenteil der Fall. Da sie evolutionär bedingt darauf eingestellt sind, sich um den Nachwuchs zu kümmern, haben sie einen leichteren Schlaf. In der Nacht soll ja schließlich gehört werden, wenn den Kindern etwas fehlt. Ganz anders als beim Mann. So reagieren Frauen viel schneller auf äußere Reize und Geräusche. Es kann also nicht gesagt werden, dass es sich generell besser alleine schläft. Grob darf aber davon ausgegangen werden, dass Männer erholter nach einer gemeinsamen Nacht aufwachen als Frauen.
*Das Original dieses Beitrages erschien zuerst bei unserem Partner Schweizer Illustrierte.
Die besten Matratzen laut Stiftung Warentest
Auch die richtige Matratze hat Einfluss auf unseren Schlaf. In der folgenden Tabelle finden Sie die aktuellen Empfehlungen der Stiftung Warentest. Mehr zu den Top-Empfehlungen lesen Sie in unserem ausführlichen Matratzen-Test.