Lamborghini freut sich über Elektro-Zuspruch – „Kundenakzeptanz ist sehr gut“
Die Elektromobilität spielt bei Lamborghini eine immer wichtigere Rolle. Und das wird von den Kunden gut angenommen. Doch wäre es auch ohne Beschränkungen dazu gekommen?
Auch wenn die Zulassungszahlen in Deutschland zuletzt rückgängig waren, ist die Elektromobilität auf dem Vormarsch. Das gilt auch für Sportwagen. So will Ferrari ein rein elektrisches Modell auf den Markt bringen. Und Rimac hat mit Nevera R gezeigt, was möglich ist. Und auch bei Lamborghini kommen die E-Motoren immer häufiger zum Einsatz – und das mit Erfolg.
Lamborghini setzt auf Elektro-Power: Revuelto auf drei Jahre ausverkauft
„Die Kundenakzeptanz ist sehr gut. Der Revuelto mit seinem elektrifizierten V12 ist bereits für die nächsten drei Jahre ausverkauft und erhält großen Zuspruch von unseren Kunden“, betonte Lamborghini-Chef Stephan Winkelmann im Interview. Und auch der Urus SE mit Elektro-Power kommt gut an. Wer den SUV heute bestellt, muss sich Ende 2025 gedulden. Bereits vor der Vorstellung gab es 5.000 Vorverträge.
Mit dem neuen Temerario machen die Italiener den nächsten Schritt. Beim Urus und Revuelto kam die Elektrounterstützung erst nachträglich hinzu. Der Nachfolger des Huracan kommt direkt als Hybrid auf den Markt, muss dafür aber ein Downsizing hinnehmen: von zehn auf acht Zylinder. Doch was er an Zylindern verliert, macht er an Drehzahl wett: Der V8 dreht nämlich bis 10.000 Touren. „Der Biturbo ist damit ein absolut sensationeller Motor, der jeden Fahrer begeistern wird“, schwärm Winkelmann.
Beschränkungen helfen neue Ideen zu schaffen
Neben der Fahrleistung und den Emotionen stehen aber auch die Alltagstauglichkeit und Leichtigkeit im Fokus. „Das war beim Huracan schon der Fall und wird bei seinem Nachfolger noch stärker zu spüren sein“, betonte der Lamborghini-Chef. Das entspricht den Kundenwünschen und der Philosophie der Italiener. „Für mich darf ein Auto nicht schwer zu fahren sein. Es muss in der Stadt oder auf der Landstraße leicht zu handhaben sein. Aber wenn man es will, zeigt es auch eine extrem sportliche Seite“, macht Winkelmann deutlich.
Meine news
Noch mehr spannende Auto-Themen finden Sie im Newsletter unseres Partners 24auto.de
Doch wären die Italiener auch ohne das geplante Verbrenner-Verbot der Europäischen Union (EU) auf den Elektro-Zug aufgesprungen? Auf diese Frage antwortet der Lamborghini-Chef ein wenig ausweichend: „Ich vergleiche das oft mit dem Design. Die Designer haben nicht die absolute Freiheit, sie müssen bei ihrer Arbeit verschiedene Reglementarien berücksichtigen – vom Fußgängerschutz bis zur Knautschzone. Die Qualität eines Design-Teams kommt dann zum Tragen, wenn sie trotz schwieriger Rahmenbedingungen etwas Außergewöhnliches entwickeln.“ So sei es auch mit Technik. So helfen Beschränkungen bis zu einem gewissen Grad „neue Ideen zu schaffen, die uns viel weiterbringen, als wenn alles immer auf die gleiche Weise laufen würde“. (Mit Material von SP-X)