Langzeitfolgen von Arthrose

Nachrichten Gesundheit Ratgeber Gelenkschmerzen Langzeitfolgen von Arthrose Bewegungsfalle Welche Folgen hat Arthrose langfristig? Getty Images Luisa Schwab Sonntag , 04.08.2024 , 13:33 Bei Facebook teilen Bei Twitter teilen E-Mail verschicken Print Feedback Arthrose kann den Alltag erheblich beeinträchtigen, vor allem durch ständige Gelenkschmerzen und Bewegungseinschränkungen. Erfahren Sie, welche weiteren Folgen die Krankheit mit sich bringt
Langzeitfolgen von Arthrose

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Welche Folgen hat Arthrose langfristig?

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Arthrose kann den Alltag erheblich beeinträchtigen, vor allem durch ständige Gelenkschmerzen und Bewegungseinschränkungen. Erfahren Sie, welche weiteren Folgen die Krankheit mit sich bringt und wie Sie diese lindern können.

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Kurzer Überblick: Die Folgen von Arthrose

  • Schmerzen: Arthrose verursacht starke Gelenkschmerzen, die im Laufe der Zeit zunehmen.
  • Entzündungsschübe: Wiederkehrende Entzündungen in den betroffenen Gelenken.
  • Verdickung und Verformung: Gelenke verdicken sich und verformen sich mit fortschreitender Krankheit.
  • Beginnende Einsteifungen: Beweglichkeit der Gelenke nimmt ab, bis hin zu völliger Steifheit.
  • Bewegungseinschränkung: Große Schmerzen bei jeder Bewegung, was die Beweglichkeit erheblich einschränkt.
  • Dauerschmerz: Schmerzen treten schließlich auch in Ruhephasen auf.
  • Schlafstörungen: Nächtliche Schmerzen führen zu Schlafstörungen.
  • Beeinträchtigung des gesamten Gelenks: Knorpel, Knochen, Sehnen und Bänder werden in Mitleidenschaft gezogen.

Warum sind Schmerzen ein ständiger Begleiter der Arthrose?

Schmerzen sind das prägnanteste Symptom der Arthrose und treten bereits in frühen Stadien auf. Zunächst sind sie nur bei Belastung spürbar, später auch in Ruhephasen. Morgens oder nach langen Ruhepausen kommt es oft zu einem intensiven Steifheitsgefühl. Diese Schmerzen bessern sich meist nach wenigen Minuten Bewegung. Doch je weiter die Krankheit fortschreitet, desto stärker und langanhaltender werden die Schmerzen, was die Lebensqualität der Betroffenen erheblich mindert. Der Schmerz kann unterschiedliche Intensitäten und Charaktere annehmen, von einem dumpfen Ziehen bis zu stechenden Schmerzen. Patienten berichten häufig über einen Druckschmerz in den betroffenen Gelenken. Dieser Schmerz ist meistens das Resultat der Abnutzung und Entzündungen im Gelenk, die den Knorpel und die umliegenden Strukturen beeinträchtigen.

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Was passiert bei einem Entzündungsschub?

Entzündungsschübe sind ein häufiges und sehr belastendes Symptom der Arthrose. Diese Schübe können plötzlich auftreten und zu zusätzlichen Schmerzen und Schwellungen führen. Während eines Entzündungsschubs können die betroffenen Gelenke rot und warm werden und ihre Beweglichkeit weiter eingeschränkt sein. Diese Episoden sind oft begleitet von einer Verschlechterung der allgemeinen Symptome und können die Lebensqualität der Betroffenen massiv beeinträchtigen. Entzündungen fördern den weiteren Abbau des Knorpels und den Verschleiß der Gelenke. Dies führt zu einem Teufelskreis, in dem Entzündungen die Arthrose verschlimmern und die Arthrose wiederum weitere Entzündungen verursacht.

Wie verlieren Gelenke ihre Form?

Mit fortschreitender Arthrose kommt es zu einer Verdickung und Verformung der betroffenen Gelenke. Diese Veränderungen entstehen durch Umbauprozesse im Knochen und den Weichteilen rund um das Gelenk. Solche Verformungen sind besonders deutlich an den Fingergelenken zu sehen, können aber auch an größeren Gelenken wie Knie und Hüfte auftreten. Diese Verdickungen und Verformungen führen dazu, dass die Gelenke nicht mehr reibungslos funktionieren und die Beweglichkeit weiter eingeschränkt wird. Zudem sind sie oft mit zusätzlichen Schmerzen verbunden, da sich die mechanischen Belastungen im Gelenk ändern und dadurch neue Schmerzpunkte entstehen.

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Wann beginnt die Steifheit der Gelenke?

Arthrose führt zwangsläufig zu einer zunehmenden Steifheit der betroffenen Gelenke. Diese Einsteifungen beginnen meist schleichend und sind zunächst nur nach längeren Ruhephasen spürbar. Mit der Zeit werden die Einsteifungen jedoch häufiger und intensiver, bis sie schließlich dauerhaft bestehen. Die Beweglichkeit des Gelenks nimmt kontinuierlich ab und kann im Endstadium völlig verloren gehen. Diese beginnende Einsteifung ist oft begleitet von einem schmerzhaften Gefühl der Spannung, als seien die Sehnen und Bänder zu kurz, um das Gelenk noch vollständig bewegen zu können. Die Steifheit trägt maßgeblich zur Bewegungseinschränkung bei und erschwert den Alltag der Betroffenen erheblich.

Wie wirkt sich Arthrose auf die Beweglichkeit aus?

Eine der gravierendsten Folgen der Arthrose ist die Bewegungseinschränkung. Diese entwickelt sich im Verlauf der Krankheit und führt schließlich dazu, dass die Betroffenen ihre Gelenke kaum noch oder gar nicht mehr bewegen können. Jede Bewegung ist mit großen Schmerzen verbunden, was dazu führt, dass die Betroffenen oft eine Schonhaltung einnehmen. Diese Schonhaltung kann wiederum zu Muskelverspannungen und weiteren Beschwerden führen. Die Einschränkung der Beweglichkeit macht es schwierig, alltägliche Tätigkeiten zu bewältigen und kann die Unabhängigkeit der Betroffenen stark beeinträchtigen. In schweren Fällen sind die Patienten auf Hilfsmittel oder die Unterstützung durch andere Personen angewiesen.

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Was bedeutet Dauerschmerz für die Betroffenen?

Arthrose verursacht im fortgeschrittenen Stadium nicht nur Belastungs-, sondern auch Dauerschmerzen. Diese Dauerschmerzen sind besonders belastend, da sie auch in Ruhephasen und nachts auftreten können. Dies führt oft zu Schlafstörungen und einer chronischen Erschöpfung, die die Lebensqualität weiter mindern. Der Dauerschmerz entsteht durch die fortschreitende Zerstörung des Knorpels und die Entzündungsprozesse im Gelenk. Die ständigen Schmerzen beeinflussen das psychische Wohlbefinden und können zu Depressionen und Angstzuständen führen. Eine wirksame Schmerzkontrolle ist daher ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung von Arthrose.

Wie beeinflusst Arthrose den Schlaf?

Nächtliche Schmerzen sind eine häufige Folge der Arthrose und führen oft zu Schlafstörungen. Diese Schlafstörungen resultieren aus den Dauerschmerzen, die die Betroffenen auch nachts nicht loslassen. Durch die ständigen Schmerzen wachen die Patienten häufig auf oder können gar nicht erst einschlafen. Dies führt zu einer schlechten Schlafqualität und einer chronischen Müdigkeit, die sich negativ auf das tägliche Leben auswirkt. Schlafmangel kann die Schmerzempfindlichkeit erhöhen und zu einer Verschlechterung der Symptome führen. Daher ist es wichtig, Strategien zur Schmerzbewältigung zu entwickeln, um die Schlafqualität zu verbessern.

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Warum wird das gesamte Gelenk in Mitleidenschaft gezogen?

Arthrose beeinträchtigt nicht nur den Knorpel, sondern auch alle anderen Strukturen des betroffenen Gelenks. Dazu gehören Knochen, Sehnen und Bänder. Durch den Verschleiß und die Entzündungsprozesse verändern sich diese Strukturen und tragen zur Verschlechterung der Symptome bei. Die Knochen verdicken sich und bilden Knochenwülste, die die Beweglichkeit weiter einschränken. Sehnen und Bänder verlieren an Elastizität und können sich verkürzen, was zu einer weiteren Verschlechterung der Beweglichkeit führt. Diese umfassende Beeinträchtigung des Gelenks macht die Arthrose zu einer komplexen und schwer zu behandelnden Erkrankung.

Zu Luisa Schwab

Luisa Schwab ist Psychologin und Medizinstudentin, die ihre Expertise im Gesundheitsbereich stetig ausbaut. Sie schloss 2021 ihren Bachelor in Psychologie an der Universität Regensburg ab und sammelte während ihres Studiums wertvolle Erfahrungen durch ein 6-wöchiges Praktikum bei einem Kinder- und Jugendpsychiater. Seit April 2022 studiert sie Humanmedizin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Neben Pflegepraktika in der Kinderheilkunde und Geburtshilfe arbeitete sie sechs Monate als studentische Hilfskraft in der Kardiologie und Angiologie. Luisa beschäftigt sich intensiv mit Medizin, Psychologie, Ernährung und Sport und verfügt über umfangreiches Wissen in diesen Bereichen.

Wichtiger Hinweis: Dies sind nur allgemeine Informationen und nicht zur Selbstdiagnose oder Selbsttherapie gedacht. Sie ersetzen keinesfalls eine fachärztliche Beratung. Bei Beschwerden, Fragen oder Unsicherheiten bezüglich des Themas Arthrose sollten Sie immer eine Ärztin oder einen Arzt konsultieren. Nur eine qualifizierte medizinische Fachkraft kann eine fundierte Diagnose stellen und die geeignete Behandlung für Ihre spezifischen gesundheitlichen Bedürfnisse empfehlen.

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