Frankfurt – In den vergangenen Tagen häuften sich Aktionen der “ Letzten Generation” an verschiedenen Flughäfen in Deutschland. Die Lufthansa ist sich einer noch größeren Gefahr bewusst.
,
Blockade in Köln, tags darauf in Frankfurt sowie eine Aktion in Stuttgart, später auch am Airport Leipzig/Halle: Die Klimaaktivisten haben in den zurückliegenden Tagen vielerorts für Flugchaos gesorgt.
Die deutsche Fluggesellschaft Lufthansa bereitet jetzt in einem internen Schreiben ihre Mitarbeiter darauf vor, dass sich der Protest von Flughäfen auch in die Maschinen verlagern könnte.
“Aktivisten könnten auch reguläre Flugtickets haben und mit der Absicht an Bord kommen zu stören oder zu unterbrechen”, soll es in dem Papier heißen, das RTL vorliegen soll. Gegenüber Medien macht die Airline aus Sicherheitsgründen keine Angaben dazu, sagen Lufthansa-Sprecher.
Dem internen Dokument zufolge schließe die Lufthansa Gruppe, zu der unter anderem auch die Billig-Airline Eurowings gehört, nicht aus, dass zukünftig Flugzeuge orange beschmiert werden.
Andere Aktionen könnten sich ins Innere verlegen – in die Kabine oder im schlimmsten Fall sogar ins Cockpit.
,
Solch ein Protest könnte jedoch schwerwiegende Folgen für die Demonstranten haben, erklärt Verbraucheranwalt Arndt Kempgens (55) in Bild: “Wer die Sicherheit des Luftverkehrs durch solche Aktionen beeinträchtigt und Menschen gefährdet, muss mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren rechnen.”
Das Beschmieren von Flugzeugen könnte als Sachbeschädigung gewertet werden, ist sich Rechtsanwalt Henning Linnenberg gegenüber RTL sicher. Es “könnte eine Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren drohen”, sagt er.
Im Falle von Verspätungen oder Flugausfällen würden die Klima-Kleber vollumfänglich zur Kasse gebeten werden können.
,
Schon vor einer Woche wurde bekannt, dass die Lufthansa gegen die “Letzte Generation”-Aktivisten vorgehen will, die zuletzt die Flughäfen lahmlegten. Die Schadensersatzforderung könnte dabei in die Millionen gehen.