Neuer trifft offenbar DFB-Entscheidung – mit Folgen fürs Kapitänsamt?
Manuel Neuer entscheidet sich wohl gegen einen Rücktritt und für einen Verbleib beim DFB-Team. Wer wird nun Kapitänsnachfolger von İlkay Gündoğan?
München – 124 Länderspiele sind für Manuel Neuer allem Anschein nach noch nicht genug. Der 38-Jährige plant nach Informationen der Bild-Zeitung eine Fortsetzung seiner DFB-Karriere. Zwar soll die langjährige Nummer eins der Nationalmannschaft in den bevorstehenden Länderspielen gegen Ungarn (7. September) und die Niederlande (10. September) nicht im Aufgebot stehen, dafür aber gegen Ende des Jahres wieder zum Kader gehören.
Neuer ließ DFB-Zukunft nach EM offen
Nach der Europameisterschaft ließ Neuer seine Pläne bezüglich seiner Zukunft in der Nationalmannschaft offen. „Man macht sich immer Gedanken“, bestätigte der Torhüter. Er gab zu verstehen, dass es „noch nicht an der Zeit“ sei, eine Entscheidung zu verkünden. Es müssten „noch ein paar Gespräche stattfinden, dann muss ich mir darüber im Klaren sein, was ich überhaupt will“.
DFB-Sportdirektor Rudi Völler sagte am vergangenen Sonntag (18. August) im Sport1-Doppelpass, dass Neuer das Recht habe, „selbst den ersten Aufschlag zu haben, wie es weitergeht“. Es scheint, dass Neuer auch in Zukunft das Tor der Nationalmannschaft hüten möchte. Der Routinier hat angeblich die Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko im Visier. Wenn das Turnier startet, wäre er 40 Jahre alt.
Neuer nun auch ein Kandidat fürs Kapitänsamt beim DFB?
Während Neuer seine Karriere im DFB-Team wohl fortsetzen will, gab İlkay Gündoğan am Montag (19. August) nach 82 Länderspielen seinen Rücktritt bekannt. Gündoğan, dessen Zukunft beim FC Barcelona ungewiss ist, legt damit auch die Kapitänsbinde nieder. Laut dem Fernsehsender Sky ist Joshua Kimmich der Favorit für die Nachfolge. Schon bei der Europameisterschaft war Kimmich Gündoğans Stellvertreter.
Bundestrainer Julian Nagelsmann hat nicht viel Zeit. Die nächsten beiden Länderspiele stehen unmittelbar bevor. Beim FC Bayern ist Neuer der Kapitän, wobei Kimmich in der Hierarchie hinter Neuer und Thomas Müller an dritter Stelle steht. Sollte der Bericht der Bild zutreffen, wäre Neuer bei den beiden Nations-League-Spielen im September nicht dabei und somit auch kein Anwärter auf die Kapitänsbinde.
Es bleibt abzuwarten, wer zukünftig die Kapitänsbinde beim DFB-Team tragen wird. Gegen Ungarn und die Niederlande könnte sie sich Kimmich überstreifen – vielleicht sogar darüber hinaus.