,
Neukölln
–
Rote Kopfhaut, Juckreiz, Schuppen: Wer so von einem Friseur- oder Barbershop-Besuch kommt, hat sich vielleicht den Fadenpilz eingefangen. Dieser kursiert vor allem durch mangelnde Hygiene. Weil sich die Fälle zuletzt häuften, reagiert nun der Bezirk Neukölln.
Nachdem sich in Berliner Barbershops und Friseursalons zuletzt Haut- und Kopfhautinfektionen durch den sogenannten Fadenpilz (Trichophyton tonsurans) häuften, will das Bezirksamt Neukölln nun zum Thema informieren und auch Läden überprüfen. Das teilte das Amt am Mittwoch mit.
Das Amt wies außerdem darauf hin, dass Kundinnen und Kunden besonders darauf achten sollten, dass die Haarschneidegeräte, Stuhllehnen und Handtücher nach jeder Verwendung desinfiziert oder gewechselt werden. “Sie haben das Recht, die Mitarbeitenden dazu aufzufordern, wenn Sie Zweifel haben.”
Flyer, Internetseite und Überprüfungen
Das Bezirksamt habe eine regelhafte Überprüfung von Barbershops und Friseuren in Neukölln angeordnet, hieß es weiter. Außerdem sollen mit Hilfe eines Flyers und einer Internetseite [berlin.de] Informationen darüber verbreitet werden, wie sich Kundinnen und Kunden vor einer Infektion schützen können.
Betreiber von Friseursalons und Barbershops erhalten auf der Seite wertvolle Hygieneinformationen, u.a. durch einen Rahmenhygieneplan, einer Liste geeigneter Desinfektionsmittel sowie einer Grundinformation zur Hygiene in Salons oder Shops.
Hinweisen wird nachgegangen
Hinweisen aus der Bevölkerung auf erhebliche Hygieneverstöße oder tatsächlich erfolgte Infektionen werde darüber hinaus unmittelbar nachgegangen, wie der Neuköllner Bezirksstadtrat Hannes Rehfeldt mitteilte.
Eine Infektion mit dem Fadenpilz sei ernst zu nehmen. Sie äußere sich unter anderem durch Rötungen und Juckreiz oder Hautveränderungen am Nacken, Kopf- und im Bartbereich, brüchige Haare und schuppige Kopfhaut. Bei Verdacht auf eine Infektion sollten Betroffene umgehend einen Hautarzt aufsuchen. In schweren Fällen könne es zu dauerhaftem Haarausfall kommen.
Kommentieren