Olympia 2024: Zu früh gejubelt – Drama um deutsche Läuferin

Olympia Leichtathletik Zu früh gejubelt – Drama um deutsche Läuferin Stand: 12:04 Uhr | Lesedauer: 2 Minuten Von Sven Flohr Ressortleiter Sport Olivia Gürth verpasste das Finale um einen Wimpernschlag Quelle: REUTERS Im Vorlauf über 3000 Meter Hindernis liefert Olivia Gürth bei den Olympischen Spielen ein großartiges Rennen. Die Deutsche läuft in Paris persönliche Bestleistung. Und dennoch
Olympia 2024: Zu früh gejubelt – Drama um deutsche Läuferin
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Zu früh gejubelt – Drama um deutsche Läuferin

Ressortleiter Sport

Zu früh gefreut: Olivia Gürth verpasste das Finale bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris um einen Wimpernschlag

Olivia Gürth verpasste das Finale um einen Wimpernschlag
Quelle: REUTERS

Im Vorlauf über 3000 Meter Hindernis liefert Olivia Gürth bei den Olympischen Spielen ein großartiges Rennen. Die Deutsche läuft in Paris persönliche Bestleistung. Und dennoch wirft sie ihr Finalticket quasi weg.

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Olivia Gürth verpasste im zweiten Vorlauf über die 3000-Meter-Hindernis das Finale bei den Olympischen Spielen in Paris trotz ihrer persönlichen Bestleistung von 9:16,47 Minuten. Nach einem Foto-Finish fehlten ihr nur 0,01 Sekunden zur Teilnahme am Endlauf.

Dies ist umso bitterer, da sie selbst einen gewichtigen Teil dazu beitrug. Weniger Meter vor der Ziellinie war sich die 22-Jährige offenbar sicher, es in den Endlauf zu schaffen. Sie gab ihre Körperspannung auf, wurde ein wenig langsamer und riss dann hinter der Ziellinie jubelnd die Arme hoch. Freudig klatschte sie mit der Gewinnerin ihres Vorlaufs, Winfred Mutile Yavi aus Bahrain, ab.

Wenig später wurde aus Freude Entsetzen. Was Gürth nicht mitbekommen hatte: Sie wurde kurz vor der Ziellinie noch von der britischen Läuferin Elizabeth Bird und der Kasachin Norah Jeruto überholt und auf den sechsten Platz durchgereicht. Rang fünf hätte für das Finale gereicht.

Gürth (l.) strahlt, doch rechts im Bild schieben sich Jeruto und Bird noch an ihr vorbei
Quelle: REUTERS

Dramatisch war es bereits im ersten Vorlauf zugegangen. Die frühere Europameisterin Gesa Felicitas Krause kam in 9:10,68 Minuten auf Platz drei und damit ins Finale. Ein Kraftakt.

Gesa Krauses Knie blutete

Im Schlussspurt einer Sechser-Gruppe schaffte es Krause, sich zu qualifizieren, obwohl sie das letzte Hindernis noch touchierte und fast gestürzt wäre. Danach kühlte sie ihr blutiges rechtes Knie mit Eis, zeigte sich aber zuversichtlich, zum Finale fit zu sein.

„So einen schnellen Vorlauf habe ich noch nie in meiner sportlichen Karriere bewältigt“, erklärte die 32-Jährige danach. Vor der Zielgeraden war sie eingeklemmt, fand trotz des Missgeschicks aber noch einen Weg Richtung Spitze: „Ich habe nie daran gezweifelt, dass ich die Endgeschwindigkeit habe, um das am Ende noch einzutüten. Ich hatte 100 Meter vor dem Ziel eine blöde Position, das war meine eigene Schuld.“

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Im dritten Vorlauf kam die einstige EM-Zweite Lea Meyer als Dritte sicher weiter und lief mit 9:14,85 Minuten ebenfalls eine persönliche Bestzeit. Das Finale findet am Dienstabend statt: mit zwei Deutschen, aber ohne die sicherlich untröstliche Olivia Gürth.

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