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Natalie Mayer
Der Schweizer Triathlet Adrien Briffod ist nach dem Schwimmen in der Seine erkrankt. Der Sportler leidet an einem Magen-Darm-Infekt und kann daher nicht am Mixed-Wettbewerb der Olympischen Spiele in Paris teilnehmen. Das berichtet ” Heute.at“. Stattdessen wird Simon Westermann die Schweiz vertreten.
“Keine Häufung von Magen-Darm-Krankheiten” bei Olympia
Bereits im Vorfeld der Olympischen Spiele war die Wasserqualität der Seine umstritten. Aufgrund großer Regenmengen und daraus resultierender Verschmutzungen wurde der Männer-Wettbewerb sogar um einen Tag verschoben. Es bestand laut “Heute.at” der Verdacht, dass das verschmutzte Wasser Magen-Darm-Infektionen verursachen könnte.
Die Ursache für Briffods Erkrankung ist jedoch nicht endgültig geklärt. Hanspeter Betschart, der Schweizer Olympia-Chefmediziner, sagte laut “Heute.at”: “Eine Umfrage bei meinen Kollegen aus anderen Ländern hat bis jetzt keine Häufung von Magen-Darm-Krankheiten ergeben.” Ein Schwimm-Training in der Seine musste aufgrund überschrittener Grenzwerte kurzfristig abgesagt werden.
Triathlet erbricht sich nach Wettkampf in der Seine
Briffod ist nicht der erste Sportler, der nach dem Schwimmen in der Seine mit seiner Gesundheit kämpft. Bereits kurz nach dem Rennen der Männer am Mittwoch (31. Juli) erregte der kanadische Sportler Tyler Mislawchuk Aufsehen, als er sich nach dem Zieleinlauf heftig übergab. “Habe ich mich einmal übergeben? Nein, ich habe mich zehnmal übergeben”, sagte Mislawchuck.
Auch die belgische Triathletin Jolien Vermeylen äußerte scharfe Kritik an der Wasserqualität der Seine. Sie berichtete, dass sie unter einer Brücke Dinge gespürt und gesehen habe, “über die wir lieber nicht zu viel nachdenken sollten”.
Wasserqualität der Seine im Grenzwertbereich
Die Organisatoren betonen, dass die Gesundheit der Athleten oberste Priorität habe, und dass der Wettkampf nur bei entsprechender Wasserqualität stattfände. Bundestrainer Thomas Möller erklärte, dass die Wasserwerte in Ordnung gewesen seien und die Grenzwerte eingehalten wurden. Trotz Investitionen von 1,4 Milliarden Euro in Kläranlagen und Abwassersysteme bleibt die Kontroverse um die Sauberkeit der Seine bestehen.