Magdeburg (Sachsen-Anhalt) – Die Polizei soll im ganzen Land für Sicherheit sorgen. Doch im eigenen Haus verschwinden immer wieder Dinge. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen einen Polizisten – wegen Diebstahls von beschlagnahmten Geld.
Im Frühjahr 2023 verschwanden über 13 000 Euro aus einem Polizei-Tresor in Schönebeck. Jetzt ist ein Mitglied der Polizei ins Visier der Staatsanwaltschaft Magdeburg (Sachsen-Anhalt) geraten.
Oberstaatsanwalt Frank Baumgarten bestätigt gegenüber BILD: „In dem Verfahren, das zwischenzeitlich eingestellt worden war, haben die polizeilichen Ermittlungen zu einem Anfangsverdacht gegen einen Polizeibeamten geführt – der Tatvorwurf lautet Diebstahl.“
Er merkt an: „Weitere Auskünfte werden nicht erteilt, um die sachgemäße Durchführung des Verfahrens nicht zu gefährden.“ Im Frühjahr 2023 wurden aus der Asservatenkammer im Polizeirevier Salzlandkreis exakt 13 016,46 Euro gestohlen.
Geld nach Diebstählen auf Revier verwahrt
Das Geld stand im Zusammenhang mit zwei Ermittlungsverfahren, bei denen es um Diebstahl ging. Ein Teil sei am 15. November 2022 in Halle bei einem Tatverdächtigen sichergestellt worden. Es stammte aus einem Einbruch vom Tag zuvor. Weiteres Geld war dem Revier Salzlandkreis am 23. Januar 2023 übergeben worden, dieses stammte ebenfalls aus einem Verfahren wegen Diebstahls vom 21. Januar 2023.
Die komplette Summe war danach in einem schlecht gesicherten Polizeitresor auf dem Revier in Schönebeck ( Sachsen-Anhalt) aufbewahrt worden, ehe es im Frühjahr spurlos verschwand. Ein Dieb konnte seinerzeit nicht ermittelt werden.
Die Staatsanwaltschaft Magdeburg hatte deshalb das Verfahren im Januar 2024 eingestellt, jetzt wird erneut ermittelt.