Berlin. Das Festgeld der Santander nennt sich Sparbrief. Wie viel Zinsen gibt es aktuell und welche Voraussetzungen gibt es? Ein Überblick.
- Das Festgeldkonto der Santander kann online oder in einer Filiale eröffnet werden
- Die Santander bietet verschiedene Laufzeiten und Zinsen bis 2,75 Prozent für ein Festgeld an
- Wie sind Konditionen und Kundenservice der Santander zu bewerten?
Eine Vier vor dem Komma findet sich kaum noch in einem Fest- oder Tagesgeldzinssatz. Einige Banken haben ihre Konditionen nach der Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) angepasst. Auch die Santander bietet für ein Festgeldkonto nicht mehr die drei Prozent Verzinsung. Mittlerweile ist der Zinssatz in allen Laufzeiten unter diese Grenze gerutscht.
Die besten Konditionen bietet im Moment noch das einjährige Festgeld der Santander* mit 2,75 Prozent Zinsen. Wir haben uns die Konditionen und Alternativen genauer angeschaut.
Inhaltsverzeichnis
- Wie viel Zinsen gibt es für ein Festgeld bei der Santander?
- Welche Voraussetzungen gelten für ein Festgeldkonto?
- Was sind Alternativen zur Santander?
- Wie sicher ist ein Festgeld bei der Santander?
- Wie bewerten Kundinnen und Kunden die Bank?
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Wie viel Zinsen gibt es für ein Festgeld bei der Santander?
Die Zinsen für ein Festgeld der Santander* bewegen sich zwischen 2,25 und 2,75 Prozent pro Jahr – je nach gewählter Laufzeit. Am höchsten wird aktuell die einjährige Anlage verzinst. Am wenigsten Zinsen gibt es für eine Laufzeit zwischen drei und acht Jahren. Die Santander nennt das Festgeld Sparbrief. Beide Anlageformen sind sich sehr ähnlich und unterscheiden sich im Detail nur geringfügig. Sparbriefe bieten bei der Zinsauszahlung oft längere Laufzeiten und mehr Flexibilität.
Laufzeit | Zinsen pro Jahr |
6 Monate | 2,35 Prozent |
1 Jahr | 2,75 Prozent |
2 Jahre | 2,50 Prozent |
3 bis 8 Jahre | 2,25 Prozent |
Nach Ende der vereinbarten Anlagezeit wird das Geld samt Zinserträgen auf das Verrechnungskonto überwiesen. Eine Kündigung vonseiten des Kunden ist nicht nötig. Wahlweise werden die Zinsen jährlich oder am Laufzeitende ausgezahlt. Bei einem normalen Festgeldkonto gibt es diese Flexibilität oft nicht. Diese Konten müssen meist rechtzeitig gekündigt werden – ansonsten wird die Anlage automatisch verlängert.
Welche Voraussetzungen gelten für ein Festgeldkonto?
Trotz der genannten Flexibilität gibt es auch bei der Santander einige Dinge zu beachten. Hierzu zählen das Thema Mindestanlage, die Zinsauszahlung und die Verfügbarkeit.
Hinweise zum Festgeld der Santander:
- Mindestens 2.500 Euro müssen als Festgeld angelegt werden
- Ein Tagesgeldkonto der Santander* als Referenzkonto ist Voraussetzung
- Das Festgeld können nur Privatpersonen mit Wohnsitz in Deutschland eröffnen
- Während der Laufzeit ist das Geld fest angelegt und steht nicht zur Verfügung
- Die Zinsen werden wahlweise jährlich oder zum Ende der Laufzeit ausgezahlt
- Die Santander zahlt den Gesamtbetrag mit Zinsen automatisch am Ende der Laufzeit aus
Eine Alternative ist das Festgeld von Klarna*. Hier gibt es keine Mindestanlage und die Zinsen sind im Vergleich zur Santander noch etwas besser. Das Festgeld plus von Klarna ist über die schwedische Einlagensicherung abgesichert, die der Einlagensicherung in Deutschland ebenbürtig ist. Die großen Ratingagenturen bescheinigen sowohl Deutschland als auch Schweden eine Top-Bonität – eine Zahlungsunfähigkeit dieser Länder ist sehr unwahrscheinlich.
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Eine weitere Alternative ist das Festgeld der Bank of Scotland*. Hier greift die deutsche Einlagensicherung und die Zinsen sind im Vergleich zur Santander ebenfalls etwas höher. Eine Gemeinsamkeit ist, dass auch bei der Bank of Scotland ein Tagesgeldkonto* als Verrechnungskonto Voraussetzung ist und eine Mindestanlage gilt. Diese ist mit 100 Euro aber wesentlich niedriger als die 2.500 Euro der Santander.
Aspekt | Santander | Klarna | Bank of Scotland |
Höchster Zinssatz | 2,75 Prozent für ein Jahr | 3,58 Prozent | 3,30 Prozent |
Zinsauszahlung | wahlweise jährlich oder zum Ende der Laufzeit | Jährlich oder zum Ende der Laufzeit | Zum Ende der Laufzeit |
Mindest- und Maximalanlagesumme | 2.500 Euro, keine Obergrenze | keine | 100 bis 500.000 Euro |
Einlagensicherung | Deutschland | Schweden | Deutschland |
Referenzkonto | Tagesgeldkonto | Klarna-Bankkonto | Tagesgeldkonto |
Verfügbare Laufzeiten | 6 Monate bis 8 Jahre | 6 Monate bis 4 Jahre | 6 Monate bis drei Jahre |
Generell gilt: Das eine beste Festgeld für alle gibt es nicht – viel hängt von den persönlichen Präferenzen, der Risikobereitschaft und den finanziellen Vorstellungen ab. Je risikobehafteter eine Anlage ist, desto höher ist zumeist die zu erwartende Rendite. Das Festgeld der pbb direkt in Dollar bietet etwa bis zu fünf Prozent Zinsen pro Jahr. Im Vergleich zum Festgeld in Deutschland sind aber Risiken wie der Wechselkurs zu beachten.
Die Europäische Einlagensicherung
Stellen Sie sich vor, Sie haben Geld auf der Bank und hören plötzlich, dass ihre Bank Probleme hat. Was passiert mit Ihren Ersparnissen? Hier kommt die europäische Einlagensicherung ins Spiel – sie ist wie ein Rettungsring für Ihre Bankguthaben.
Was ist das? Die europäische Einlagensicherung ist ein Versprechen: Sollte Ihre Bank scheitern, ist Ihr Geld bis zu 100.000 Euro sicher. Das gilt für jeden Kunden und jede Bank in der EU.
Wie funktioniert es? Wenn eine Bank pleitegeht, sorgt das Einlagensicherungssystem dafür, dass Sie Ihr Geld schnell zurückbekommen – normalerweise innerhalb von sieben Arbeitstagen.
Was müssen Sie tun? Nichts! Dieser Schutz ist automatisch und kostet Sie keinen Cent. Die Banken zahlen in einen Fonds ein, der dieses Sicherheitsnetz finanziert.
Wichtig zu wissen: Die Einlagensicherung ist national organisiert. Im Falle einer Bankenpleite muss jeder Staat mit seiner eigenen Wirtschaftskraft aufkommen und die Schäden ersetzen. Dazu ist er nach EU-Recht verpflichtet. Ist der finanzielle Schaden aber größer als das, was ein Land aus eigenen Mitteln leisten kann, könnten Sparer im Extremfall leer ausgehen.
Wie sicher ist ein Festgeld bei der Santander?
Das Festgeld der Santander* kann in puncto Sicherheit überzeugen. Die Bank hat ihren Hauptsitz in Mönchengladbach ( Nordrhein-Westfalen). Alle Geldanlagen unterliegen damit der gesetzlichen Einlagensicherung in Deutschland von 100.000 Euro je Kunde und Bank. Die Einlagensicherung ist EU-weit einheitlich geregelt. Unterschiede gibt es aber bei der Kreditwürdigkeit (Bonität). Experten wie die Finanztester der Stiftung Warentest raten ausschließlich zur Geldanlage in Staaten mit einer guten Bonität.
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Bewertet wird die Kreditwürdigkeit von Staaten von Ratingagenturen wie Standard & Poor’s (S&P), Moody’s und Fitch Ratings. Die Bewertung erfolgt über Buchstaben. Die beste Bewertung ist AAA und Aaa. Neben Deutschland werden auch die Niederlande, die Schweiz und Luxemburg mit Bestnoten ausgezeichnet. Griechenland, Italien oder Zypern haben im EU-Vergleich die schlechteste Bonität. Hier ist die Geldanlage trotz Einlagensicherung mit einem gewissen Risiko verbunden.
Was sind Ratingagenturen?
Ratingagenturen bewerten, wie sicher es ist, Geld an Länder, Städte, Firmen oder für Finanzprojekte zu verleihen. Sie vergeben dafür Noten, die „Ratings“ genannt werden, damit Investoren besser entscheiden können, wo sie ihr Geld anlegen. Große Ratingagenturen sind Standard & Poor’s (S&P), Moody’s und Fitch Ratings. Diese Agenturen haben einen großen Einfluss, weil sie beeinflussen, wie viel Zinsen jemand zahlen muss, wenn er sich Geld leiht.
Ein gutes Rating kann Vertrauen in die Wirtschaft eines Landes und seine Banken schaffen. Wenn Ratingagenturen einem Land oder seinen Banken ein gutes Rating geben, kann das bedeuten, dass das Risiko einer Bankpleite geringer ist. Das kann das Vertrauen der Menschen in die Sicherheit ihrer Einlagen stärken.
Wie bewerten Kundinnen und Kunden die Santander?
Ein Vorteil der Santander ist das bundesweite Filialnetzwerk. Die Produkte der Santander wie die Kreditkarten oder das Girokonto sind sowohl online als auch in einer Filiale vor Ort abschließbar. Der Kundenservice ist zudem schriftlich oder telefonisch erreichbar. Die Kundenberatung der Santander konnte in verschiedenen Auswertungen überzeugen. Das Forschungsinstitut „Service Value“ hat für das „ Handelsblatt“ im Jahr 2022 die Kundenfachberatung von insgesamt 755 Unternehmen aus 40 Branchen untersucht.
In der Auswertung erreichte die Santander die Auszeichnung „Beste Kundenberatung“ in der Kategorie „Sparen und Geldanlage“. In der Auswertung von „Focus Money“ in Zusammenarbeit mit dem „IMWF Institut“ wurde die Santander ebenfalls für die „Exzellente Kundenberatung“ ausgezeichnet und belegte im Ranking (Stand: Januar 2023) nach der Deutschen Bank und der Commerzbank Platz drei der besten Universalbanken.
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Auch in den beiden aktuellsten Auswertungen der „ Deutschen Gesellschaft für Verbraucherstudien mbH“ und in der von der „ Süddeutschen Zeitung“ (jeweils von 2024) konnte die Kundenberatung der Santander überzeugen.
Fazit zum Festgeld der Santander: Gute Rahmenbedingungen – aber ein Haken
In puncto Einlagensicherung, Kundenbetreuung und Erreichbarkeit kann die Santander punkten. Viele Informationen zum Festgeld sind online transparent einsehbar und die wichtigen Fragen und Antworten werden im FAQ zum Festgeld beantwortet. Ein Haken ist aus unserer Sicht die Höhe der Zinsen. Mehr als 2,75 Prozent Zinsen pro Jahr sind nicht mehr möglich. Die Verzinsung der Santander kommt der Inflation von voraussichtlich 2,20 Prozent im Juni schon sehr nahe.
Durch die Inflation schmälert sich der reale Gewinn. Finanzexperten raten grundsätzlich zur Anlage, wo der jährliche Zins zumindest über der Inflationsrate liegt. Gerade für die langfristige Geldanlage können andere Anlageformen wie ETFs oder Fonds interessanter sein. Ein Festgeld ist primär wegen der Sicherheit interessant. Im Unterschied zu Wertpapieren ist der Teil der Ersparnisse im Fest- und Tagesgeldkonto vor Marktschwankungen geschützt.
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