Schönefeld – Zum Ferienbeginn gab es am Berliner Flughafen BER das erste Chaos. Nun läuft der Flugbetrieb allmählich wieder an. Alle Passagiere müssen sich trotzdem auf Flugverspätungen und Ausfälle einstellen – darunter auch deutsche Olympia-Stars.
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“Die Systeme des Flughafens sind wieder hochgefahren und wir kehren sukzessive zum Normalbetrieb zurück”, teilte eine Sprecherin mit. “Es kommt weiterhin zu Wartezeiten.” Einzelne Flüge seien von den Fluggesellschaften gestrichen worden.
Wie der RBB am Freitagmorgen berichtete, soll es zu einem Serverausfall gekommen, und mehrere Notsysteme sollen angesprungen sein. Dafür gab es zunächst keine Bestätigung.
In der großen Halle des Terminal 1 war es am Vormittag einem dpa-Reporter zufolge sehr voll. Vor den Check-in-Schaltern bildeten sich lange Schlangen.
Bei vielen Fluggästen herrschte demnach vor allem Unklarheit. Vereinzelt durchliefen Menschen die Sicherheitskontrollen, um zu dem Gates zu gelangen.
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Von den Störungen betroffen waren auch die deutschen Wasserspringer, die am heutigen Freitag zu den Olympischen Spielen nach Paris reisen wollten. Darunter befanden sich etwa Turmspringer Timo Barthel (28) und sein Synchronpartner Jaden Eikermann (19).
Im ZDF-Mittagsmagazin sagte Barthel: “Wir sind völlig unerwartet hier her und haben gehofft, dass alles pünktlich ist. Jetzt stehen wir halt auch hier.” Auch ihre Kollegen Saskia Oettinghaus (26) und Lars Rüdiger (28) mussten sich zunächst in Geduld üben.
Möglicherweise stehen die Vorgänge am BER im Zusammenhang mit weltweiten Computerproblemen, die derzeit die Systeme von Fluggesellschaften, aber auch von Medien- und Telekommunikationsunternehmen beeinträchtigen. Auch der Flughafen Hamburg war betroffen. Die Hintergründe sind zurzeit noch völlig unklar.
Auf der Internetseite des Flughafens BER wird derzeit mindestens rund ein Dutzend Flüge als gestrichen angezeigt. Bei zahlreichen weiteren Flügen war die Abfertigung bereits beendet, ohne, dass sie gestartet sind.
Erstmeldung um 9.05 Uhr, aktualisiert um 15.10 Uhr.