Studie: Was die Häufigkeit des Stuhlgangs über die Gesundheit sagt

Berlin. Die Darmgesundheit hat viel mit unserem allgemeinen Wohlbefinden zu tun. Nun offenbart eine Studie einen weiteren Zusammenhang. Wie oft sollte man Stuhlgang haben? Laut Experten gilt als normal, wenn man dreimal täglich bis alle drei Tage Stuhlgang hat. Eine neue Studie, die in der Fachzeitschrift „Cell Reports Medicine“ veröffentlicht wurde, zeigt jetzt, dass die Häufigkeit des
Studie: Was die Häufigkeit des Stuhlgangs über die Gesundheit sagt

Berlin. Die Darmgesundheit hat viel mit unserem allgemeinen Wohlbefinden zu tun. Nun offenbart eine Studie einen weiteren Zusammenhang.

Wie oft sollte man Stuhlgang haben? Laut Experten gilt als normal, wenn man dreimal täglich bis alle drei Tage Stuhlgang hat. Eine neue Studie, die in der Fachzeitschrift  „Cell Reports Medicine“ veröffentlicht wurde, zeigt jetzt, dass die Häufigkeit des Stuhlgangs nicht nur das allgemeine Wohlbefinden beeinflusst. Vielmehr hat sie auch Auswirkungen auf das Darmmikrobiom und damit möglicherweise auf das Risiko an bestimmten chronischen Krankheiten zu erkranken.

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„Viele Menschen mit chronischen Krankheiten, wie Parkinson oder chronischen Nierenerkrankungen, berichten, dass sie bereits Jahre vor der Diagnose unter Verstopfung litten“, erläutert Dr. Sean Gibbons, der leitende Autor der Studie, gegenüber CNN. „Es bleibt jedoch unklar, ob diese Veränderungen in der Stuhlfrequenz Ursache oder Folge von Krankheiten sind.“

Dr. Gibbons und sein Team untersuchten daher die Zusammenhänge zwischen Stuhlfrequenz, Genetik, Darmmikrobiom, Blutplasmachemie und Blutmetaboliten, um herauszufinden, ob eine bestimmte Stuhlfrequenz negative Effekte hat.

Zusammenhang zwischen Stuhlgang und chronischen Krankheiten gefunden

Die Studie zeigte, dass bei Teilnehmern, die ein- bis zweimal täglich Stuhlgang hatten, Bakterien, die Ballaststoffe verdauen, vermehrt vorkamen. Im Gegensatz dazu wiesen Personen, die unter Durchfall oder Verstopfung litten, eine erhöhte Anzahl an Bakterien auf, die vor allem mit dem oberen Gastrointestinaltrakt oder der Proteinfermentierung in Verbindung stehen.

Bei Teilnehmern mit Verstopfung wurde eine erhöhte Konzentrationen von Nebenprodukten der Proteinfermentation wie p-Kresolsulfat und Indoxylsulfat nachgewiesen, die bekanntermaßen Nierenschäden verursachen. Auch wurden höhere Chemikalienwerte festgestellt, die mit Leberschäden in Verbindung stehen, insbesondere bei denen mit Durchfall, die gleichzeitig mehr Entzündungen aufwiesen. Laut den Autoren stellen ihre Ergebnisse „einen vorläufigen Beleg für einen kausalen Zusammenhang zwischen Stuhlfrequenz, mikrobieller Stoffwechsel im Darm und Organschäden“ dar.

Die Forscher analysierten dafür die Gesundheits- und Lebensstildaten von mehr als 1.400 Erwachsenen. Die Teilnehmer hatten zuvor Fragebögen ausgefüllt und Blut- und Stuhlproben abgegeben. Die von den Teilnehmern berichtete Stuhlganghäufigkeit wurde in vier Kategorien eingeteilt: Verstopfung (ein bis zwei Stuhlgänge pro Woche), niedrig-normal (drei bis sechs wöchentlich), hoch-normal (ein bis drei täglich) und Durchfall.

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