Frankfurt am Main. Die Targobank bietet ein Tagesgeld und ein Festgeld an. Wie viel Zinsen gibt es aktuell und gibt es am Markt bessere Alternativen?
- Die Targobank bietet ein Tagesgeld an, Neuanleger bekommen für sechs Monate mehr Zinsen
- Ein Festgeld kann bei der Targobank zwischen sechs Monaten und sechs Jahren angelegt werden
- Drei Merkmale können ein Festgeld- und Tagesgeldkonto für Anleger interessant machen
Trotz der jüngsten Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) bieten einige Banken noch immer attraktive Zinsen für ein Tagesgeld – zumindest für Neukunden. Ein kritischer Blick ist dabei aber unerlässlich. Ein Beispiel ist das Tagesgeld der Targobank*. Die 3,25 Prozent Zinsen gelten nur für Neukunden und auch nur für eine Laufzeit von sechs Monaten. Im Anschluss sinkt der Zins für das Tagesgeldkonto deutlich.
Die Konditionen für ein Tagesgeld der Targobank:
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Aspekt | Definition |
Zinssatz | 3,25 Prozent für sechs Monate |
Maximalbetrag für Sonderzins | 1.000.000 Euro |
Zinsauszahlung | Zum Jahresende |
Verfügbarkeit | täglich verfügbar |
Identifizierung | Per Videochat, Post oder in der Filiale |
Ein- und Auszahlung | Per Überweisung oder bar an einem Targobank-Automaten |
Kontoführung | Kostenlos via Onlinebanking, Bargeldein- und -auszahlung sowie Kontoauszüge sind ebenso kostenfrei |
Flexibilität | Kein Mindestanlagebetrag oder Höchstgrenze |
Mindestalter für Kontoeröffnung | Ab dem 14. Lebensjahr |
Zinssatz nach sechs Monaten | Variabler Zinssatz von zur Zeit 0,60 Prozent |
Voraussetzung | Bei Beantragung wird ein kostenloses internes Verrechnungskonto eröffnet – falls kein Girokonto bei der Targobank. |
Das Tagesgeld der Targobank bewegt sich bei den Neukundenkonditionen im oberen Drittel. Bitter wird es nach Ende der sechs Monate. Der Basiszins von derzeit 0,60 Prozent ist im Vergleich zur Konkurrenz deutlich niedriger. Das Tagesgeld der Suresse Direkt Bank* bietet etwa auch für Bestandskunden noch 2,80 Prozent Zinsen.
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Auch die Renault Bank* (2,70 Prozent) oder die TF Bank* (1,45 Prozent) bieten für Bestands- und Neukunden mit einer längeren Anlageperspektive bessere Zinssätze. Primus ist mit 3,05 Prozent für alle Teilnehmer die J&T-Bank* mit stabilen Zinsen für alle Kundengruppen. Auch lukrativ sind Alternativen zum traditionellen Tagesgeld wie das Leitzins-orientierte Cashplus-Konto von Unitplus* oder das auf Geldmarkt-ETFs basierende Zinssparen von Quirion*.
Neben dem Tagesgeldkonto bietet die Targobank auch ein Festgeld* an. Je nach Laufzeit variieren die Zinsen zwischen 2,50 und 2,80 Prozent. Es müssen mindestens 2500 Euro angelegt und ein Referenzkonto (i.d.R, das Girokonto) muss angegeben werden. Im Unterschied zum Tagesgeld ist der Zinssatz für das Festgeld über die gesamte Laufzeit hinweg fest. Die Zinserträge werden einmal im Jahr ausgezahlt, beziehungsweise zum Ende der Laufzeit.
Festgeld der Targobank | Zinsen pro Jahr |
6 Monate | 2,60 Prozent |
1 Jahr | 2,80 Prozent |
2 Jahre | 2,70 Prozent |
3 Jahre | 2,60 Prozent |
4 Jahre | 2,50 Prozent |
5 Jahre | 2,50 Prozent |
6 Jahre | 2,50 Prozent |
Datenstand ist der 18.07.2024, alle Angaben sind ohne Gewähr. Es gelten die AGB der Bank.
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Ein Festgeld der Targobank bietet langfristig mehr Zinsen als ein Tagesgeld. Im Vergleich der Festgeldkonten im Juli finden sich zum Teil etwas bessere Konditionen. Hierzu zählen das Festgeld der Bank of Scotland* oder das Festgeld plus von Klarna. Ein Vorteil von Klarna ist, dass die schwedische Bank keine Mindestsumme für das Festgeld plus* voraussetzt. Die Einlagensicherung in Schweden ist zudem vergleichbar mit der in Deutschland. Beiden Ländern wird eine gute Kreditwürdigkeit (Bonität) bescheinigt.
Tagesgeld der Targobank: Nicht die besten Zinsen – aber drei Besonderheiten
Andere Kreditinstitute bieten bessere Konditionen. Allerdings gewährt die Targobank ihre Fest- und Tagesgeldzinsen bis zu einer Anlagesumme von einer Million Euro. Bei anderen Banken liegt diese Grenze oft schon bei 500.000 Euro je Kunde. Daher könnte das Angebot für manche Anleger trotzdem interessant sein – etwa, wenn eine höhere Summe angelegt werden soll oder Wert auf eine Filialbank gelegt wird. Zwei weitere besondere Merkmale sind:
- Die Eröffnung eines Tagesgeldkontos ist bei der Targobank ab 14 Jahren möglich – das Einverständnis der Eltern vorausgesetzt.
- Die Targobank hat eine Niederlassung in Deutschland und fällt damit unter die deutsche Einlagensicherung von 100.000 Euro je Kunde und Bank.
- Es gibt Filialen mit einem Kundenservice vor Ort, an den sich Kunden wenden können.
Ein Nachteil ist die jährliche Zinsgutschrift. Anlegerinnen und Anleger profitieren nicht so stark vom Zinseszinseffekt wie bei einer monatlichen oder quartalsweisen Zinszahlung. Je öfter die Zinsen ausgezahlt werden, desto stärker der Zinseszinseffekt. Bei einer monatlichen Auszahlung der Zinsen erhöht sich dadurch monatlich der Sparbetrag.
Was ist der Zinseszinseffekt?
Definition: Der Zinseszinseffekt beschreibt das Phänomen, bei dem Zinsen nicht nur auf das ursprüngliche Kapital, sondern auch auf bereits angesammelte Zinsen berechnet werden.
Ein Beispiel: Wenn Sie 100 Euro zu einem jährlichen Zinssatz von 10 Prozent anlegen, bekommen Sie nach einem Jahr 10 Euro Zinsen. Im zweiten Jahr erhalten Sie die Zinsen nicht nur auf die ursprüngliche Anlagesumme von 100 Euro, sondern auch auf die 10 Euro vom ersten Jahr. Das ergibt 11 Euro Zinsen im zweiten Jahr und so weiter.
Wichtig zu wissen: Je länger das Geld angelegt wird, desto stärker wirkt sich der Zinseszinseffekt aus. Ein regelmäßiges Sparen oder Investieren kann den Zinseszinseffekt somit maximieren. Der Effekt kann bei Investitionen, Sparplänen und Krediten eine Rolle spielen.
Im Folgemonat werden die Zinserträge auf dem Tagesgeldkonto mit verzinst. Dadurch erhöht sich das Guthaben mit der Zeit von alleine. Viele Banken verzinsten das Tagesgeld monatlich:
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Beste Zinsen für das Tagesgeldkonto finden – Online-Rechner können helfen
Neben den Zinsen für Neukunden sind auch Faktoren wie die Laufzeit der Konditionen oder die anschließenden Basiszinsen relevant. Vergleichsrechner für Fest- und Tagesgeldangebote wie das Online-Tool der Berliner Morgenpost können eine gute Orientierungshilfe sein.
Neben der kurzfristigen Geldanlage sollten Sparerinnen und Sparer deshalb auch mittel- und langfristige Sparziele verfolgen. Eine Möglichkeit ist etwa ein Wertpapierdepot in Selbstverwaltung oder ein Broker – vier attraktive Angebote haben wir uns genauer angeschaut. Bei Wertpapieren sollte man sich aber gut einlesen und bei Bedarf einen Experten zurate ziehen. Denn anders als Tages- oder Festgeld ist das Sparen mit Aktien und Co. riskanter – dafür sind die zu erwartenden Renditen höher.
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