TKC Wriezen
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Asbest-Fund bringt Wriezener Beachvolleyballclub in Schwierigkeiten
Nach einem Brand im Juni ist ein Beachvolleyballfeld in Wriezen mit Asbestteilchen belastet. Noch weiß niemand, wann das Feld wieder freigegeben wird. Dem dortigen Sportverein fehlt nun deswegen eine wichtige Geldquelle. Von Philipp Gerstner
Von der alten Trödelbaracke stehen nur noch ein paar Außenwände. Alles andere ist ein Haufen aus Asche und verrußtem Holz. Als es hier am 3. Juni brannte, lag der rund 30 Meter entfernte Beachplatz des TKC Wriezen genau in Windrichtung. Über den Rauch haben sich kleine silbrige Asbestteilchen auf dem ganzen Platz verteilt. Jetzt gilt hier: Betreten verboten.
“Einnahmen gehen uns verloren”
Das Beachvolleybaldfeld bleibt erstmal geschlossen, das Training musste deswegen auf andere Plätze verteilt werden, sagt Martin Schlägel, Vorstandsvorsitzender des TKC. “Der Verein leidet darunter, große Einnahmen gehen uns verloren”. Er wisse noch nicht, wie es weitergehen soll.
Der Bürgermeister Karsten Ilm (CDU) will keine große Hoffnung schüren: “Wichtig war erstmal, dass wir den Beachplatz sperren. Noch warten wir auf die Ergebnisse der toxikologischen Untersuchungen”, sagt Ilm. Einen genauen Zeitplan könne der Bürgermeister noch nicht nennen.
Sand könnte belastet sein
Das Umweltamt Märkisch-Oderland prüft nach eigenen Angaben, ob der Brand die Umgebung nur mit Asbest belastet hat, oder ob noch andere schädliche Stoffe in den Sand eingesickert sein könnten. Das kann bis zu drei Wochen dauern. Danach soll entschieden werden, ob der Sand nur oberflächlich abgetragen oder komplett ausgetauscht werden muss. Wer die Kosten dafür trägt, ist noch unklar.
Turnier musste abgesagt werden
Der Verein hatte am kommenden Wochenende zum sogenannten Koyenuma-Turnier mit anschließender Beachparty mit etwa 1.000 Gästen eingeladen. Die Absage habe nun weitreichende Folgen für den Verein, sagt Vorsitzender Schlägel. “Das Ansehen leidet darunter und auch die finanziellen Mittel. Man kann mit so einem Turnier den Verein gut am Leben erhalten. Das ist jetzt ein großes Problem.”
Vor dem finanziellen Aus stehe der TKC jetzt aber nicht, weil viele Sponsoren den Verein weiterhin unterstützen würden, so Schlägel. Bürgermeister Ilm hat angekündigt, dass er sich bei der Stadtverordnetenversammlung dafür einsetzen möchte, dass dem Verein in der Notlage geholfen wird.
Sendung: Antenne Brandenburg, 18.07.2024, 16:40 Uhr
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