Unerwartete Bedrohung in Südtirols Bergen: Schöne Aussichten, gefährliche Pfade und teure Rettungen

Startseite Panorama Unerwartete Bedrohung in Südtirols Bergen: Schöne Aussichten, gefährliche Pfade und teure Rettungen Stand: 04.08.2024, 15:29 Uhr Von: Victoria Krumbeck, Kilian Bäuml Kommentare Drucken Teilen Wandern in Südtirol kann gefährlich und teuer werden. Unvorbereitete Wanderer riskieren nicht nur ihr Leben, sondern auch hohe Rettungskosten. Sand in Taufers – Bergwandern ist eine weit verbreitete Freizeitaktivität
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Unerwartete Bedrohung in Südtirols Bergen: Schöne Aussichten, gefährliche Pfade und teure Rettungen

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Wandern in Südtirol kann gefährlich und teuer werden. Unvorbereitete Wanderer riskieren nicht nur ihr Leben, sondern auch hohe Rettungskosten.

Sand in Taufers – Bergwandern ist eine weit verbreitete Freizeitaktivität, die sowohl körperliche als auch geistige Vorteile bietet. Doch es kommt immer wieder vor, dass Wanderer in Not geraten und sich selbst in Gefahr bringen, was bei den Rettungskräften für Unverständnis sorgt. Oft werden die vermissten Wanderer verzweifelt gesucht. Deshalb ist es wichtig, sich vor Beginn der Wanderung über den Weg zu informieren und die passende Ausrüstung mitzubringen, da eine Rettungsaktion teuer werden kann.

Bergtouren in Südtirol: Unerwartete Gefahren für Sportler

Seit Anfang Juli sind die höher gelegenen Schutzhütten in Südtirol wieder zugänglich, wie ORF ON am 9. Juli berichtete. Aktuell sind Bergtouren jedoch mit erheblichen Risiken verbunden, hauptsächlich aufgrund einer ungewöhnlichen Wetterlage, die die sonst sichtbaren Pfade und Steige mit Schneefeldern bedeckt. Die Bergrettung wird daher immer wieder gerufen, um Wanderern oder Mountainbikern in Not zu helfen. Oft sind diese einfach schlecht informiert und unzureichend ausgerüstet.

Bergtouren in Südtirol sind aufgrund der außergewöhnlichen Wetterbedingungen gefährlich.
Bergtouren in Südtirol sind aufgrund der außergewöhnlichen Wetterbedingungen gefährlich. © Frank Bienewald/IMAGO

Ob eine Gruppe Radfahrer aus Deutschland oder Wanderer, die von der Dunkelheit überrascht wurden – die Bergrettung hat stets alle Hände voll zu tun. „Die Leute sollten sich nicht schämen, früh genug die 112 zu rufen, weil ein Einsatz für uns am Tag ist viel feiner als in der Nacht“, so Walter Unterregelsbacher, Leiter der Bergrettung in Sand in Taufers, gegenüber dem ORF.

Bergprofis mahnen Wanderer: Ausreichende Ausrüstung und Informationen sind entscheidend

Arnold Seeber, der Hüttenwirt der Kasseler Hütte, setzt auf Aufklärung. „Also man muss aufpassen bei den Gletscherfeldern oder auch bei den Schneefeldern und Wanderwegen, da kann es in der Früh hart sein“, warnt er. Es wird gefährlich, wenn man ausrutscht, denn „dann ist man weg und kann sich nicht mehr halten“. Dies könnte durch einen Pickel oder Steigeisen vermieden werden. „Ansonsten sollte man am Berg über 3000 Meter immer eine Gletscherausrüstung mitnehmen, denn dort sind die Gefahren im ganzen Sommer auch da“, rät Seeber.

Unterregelsbacher, der Leiter der Bergrettung, weist darauf hin, dass Sportler, die Risikosportarten wie Radfahren oder E-Bike-Fahren betreiben, oft leicht bekleidet und ohne die richtige Ausrüstung unterwegs sind. Sie informieren sich zudem zu wenig, was zu Unfällen führt.

Bergrettung in Südtirol – Ungewöhnliche Gefahren im Sommer

Seeber, der Hüttenwirt, stimmt zu, dass es Menschen gibt, die sich nicht ausreichend informieren und schlecht ausgerüstet sind, besonders wenn die Bedingungen schwierig werden. Wanderern und Radfahrern fehlt oft die Ausrüstung, um einen Gletscher zu überqueren. Am Ende müssen sie den Notruf wählen und sich von einem Hubschrauber oder der Bergrettung retten lassen.

Darüber hinaus kann eine Rettung mehrere Tausend Euro kosten. Im Jahr 2023 betrug eine Hubschrauberbergung in Österreich bei einer Dauer von 40 Minuten durchschnittlich 4984 Euro. In Deutschland waren es rund 3120 Euro und in der Schweiz durchschnittlich 3681 Euro, wie der österreichische Alpenverein in einer Mitteilung erklärte. Die gesetzliche Krankenversicherung deckt diese Kosten oft nicht oder nur unzureichend ab. In der Regel bleibt die gerettete Person auf den Bergungskosten sitzen.

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