Vergeltungsschlag des Iran auf Israel steht wohl kurz bevor – Insider nennen Details

Startseite Politik Vergeltungsschlag des Iran auf Israel steht wohl kurz bevor – Insider nennen Details Stand: 04.08.2024, 14:40 Uhr Von: Felix Busjaeger Kommentare Drucken Teilen Als Reaktion auf den Tod von Israels Feinden hat der Iran Rache geschworen. Diese könnte zeitnah erfolgen. Israel stellt sich auf einen „allumfassenden Krieg“ ein. Tel Aviv/Teheran – Die Zeichen
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Vergeltungsschlag des Iran auf Israel steht wohl kurz bevor – Insider nennen Details

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Als Reaktion auf den Tod von Israels Feinden hat der Iran Rache geschworen. Diese könnte zeitnah erfolgen. Israel stellt sich auf einen „allumfassenden Krieg“ ein.

Tel Aviv/Teheran – Die Zeichen stehen auf Eskalation im Nahen Osten: Vor dem Hintergrund massiver Drohungen seiner Erzfeinde sind Israels Sicherheitskräfte in höchster Alarmbereitschaft. Man rechne damit, dass die vom Iran und der libanesischen Schiiten-Miliz Hisbollah angedrohten Attacken „über mehrere Fronten“ erfolgen, heißt es in den jüngsten Berichten. Doch wann der Iran zuschlagen wird, ist bislang unklar. Die USA hatten zuletzt auf die drohende Gefahr in der Region reagiert und Kriegsschiffe sowie Kampfjets ins Mittelmeer verlegt, um Israel im Krieg unterstützen zu können.

Neue Einschätzungen von US-Behörden und Beamten aus Israel geben derweil Grund zur Sorge: Womöglich könnte die Reaktion auf den Tod eines hohen Hamas-Anführers in Teheran bereits zeitnah erfolgen – und im Ausmaß den Angriff vom 13. April übertreffen.

Möglicher Angriff auf Israel: Iran hat Rache geschworen – Eskalation könnte bevorstehen

Über Monate war die Gefahr, die vom Konflikt zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen ausgehen könnte, überwiegend hypothetisch: Zwar griffen die Hisbollah im Libanon immer wieder mit Raketen den Norden Israels an und auch im Westjordanland gab es kleinere Konflikte, doch der Kern der israelischen Militärpräsenz konzentrierte sich auf die Bekämpfung der Terrorgruppe im Gazastreifen. Nun scheint der Iran sowie die sogenannte Achse des Widerstands, ein Zusammenschluss von proiranischen und antiisraelischen Gruppierungen, gegen Israel mobil machen.

In Israel droht ein Angriff des Iran. Der Krieg in der Region könnte demnächst vor einer Eskalation stehen. (Archivbild)
In Israel droht ein Angriff des Iran. Der Krieg in der Region könnte demnächst vor einer Eskalation stehen. (Archivbild) © Ilia Yefimovich/dpa

Dass die Reaktion „über mehrere Fronten“ erfolgen soll, wie auch der israelische Fernsehsender Channel 12 berichtet, würde bedeuten, dass sich neben der Hisbollah auch andere bewaffnete Stellvertretergruppen Teherans an einer Aggression gegen Israel beteiligen könnten. Dazu gehören die Huthi im Jemen sowie Iran-treue Milizen im Irak und in Syrien. Für Israel würde dies schnell zu einem Mehrfrontenkrieg führen. Die israelische Führung diskutiere derzeit Möglichkeiten, um auf eine derartige konzertierte Angriffshandlung zu reagieren. Diese beinhalteten „die Bereitschaft, in diesem Zusammenhang in einen allumfassenden Krieg einzutreten“, hieß es bei Channel 12

Eskalation im Nahen Osten möglich: Iran könnte zeitnah gegen Israel zuschlagen

Die Befürchtungen, dass eine weitere Eskalation im Nahen Osten zu einem regionalen Flächenbrand führen könnte, sind gegenwärtig größer als in den vergangenen Monaten. Vorausgegangen waren zwei tödliche Anschläge auf hochrangige Feinde Israel. In der Nacht zum Mittwoch tötete eine Explosion im Zimmer eines Gästehauses der Regierung in Teheran den Hamas-Auslandschef Ismail Hanija. Wenige Stunden zuvor hatte ein Luftangriff den ranghohen Hisbollah-Kommandeur Fuad Schukr in Beirut getötet. Den Angriff auf Schukr reklamierte Israel für sich, zum Anschlag auf Hanija äußerte es sich bislang nicht.

Das US-Medium Axios berichtet nun unter Berufung auf amerikanische und israelische Regierungsvertreter, dass ein Angriff des Irans auf Israel bereits am Montag, dem 5. August, möglich wäre. Aus diesem Grund würden zurzeit an mehreren Stellen Vorbereitungen laufen, um auf die mögliche Eskalation im Nahen Osten reagieren zu können. Die Vertreter würden demnach davon ausgehen, dass etwaige iranische Vergeltungsschläge nach dem gleichen Schema erfolgen werden wie bei dem Angriff auf Israel am 13. April – allerdings in einem möglicherweise größeren Ausmaß.

Iran und Hisbollah wollen Rache an Israel: Angriffe steht wohl unmittelbar bevor

Wie die anonymen Quellen weiter angaben, ist bisher unklar, ob der Iran und die Hisbollah einen koordinierten Angriff gegen Israel durchführen oder getrennt vorgehen werden. Die Regierung in Teheran drohte zuvor mit einem harten Vergeltungsschlag für die jüngsten Entwicklungen. An diesem würden sich auch die mit dem Iran verbündeten Milizen in der Region beteiligen, sagte der Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden (IRGC), General Hussein Salami. „Das kriminelle und terroristische zionistische Regime (Israel) und seine Unterstützer müssen mit dem heiligen Zorn der Widerstandsgruppen rechnen“, schrieb er auf dem Webportal der Revolutionsgarden.

Die politische Führung des Landes vermied es bisher, einen Zeitpunkt für die „Rache“ an Israel zu nehmen. Allerdings hieß es in bisherigen Erklärungen wiederholt, dass ein Angriff in den „nächsten Tagen“ erfolgen könnte. Im Westen ist die Sorge groß, dass Irans Reaktion den Angriff auf Israel vom 13. April übertreffen könnte. Damals hatte Teheran den jüdischen Staat mit mehr als 300 Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen angegriffen. Die damalige Angriffswelle war die Antwort auf einen Angriff Israels, bei dem mehrere iranische Generäle in einem iranischen Botschaftsgebäude in Beirut getötet wurden. 

Israel setzt weiter auf Einsätze im Gazastreifen: Jordanien und Ägypten bemühen sich um Waffenruhe

Als Reaktion auf einen möglichen Angriff des Iran und seinen Verbündeten auf Israel ist der jordanische Außenminister Aiman al-Safadi nach Teheran gereist. Er wolle im Gespräch mit dem geschäftsführenden Außenminister des Irans, Ali Bagheri Kani, das Land von einer militärischen Aktion gegen Israel abbringen. Das berichteten örtliche Medien. Auch Ägyptens Außenminister Badr Abdel-Atti unternahm bereits einen ähnlichen Versuch. Israel setzt derweil den Einsatz im Gazastreifen gegen die Hamas fort. Soldaten seien sowohl im zentralen Teil des Küstenstreifens als auch in der Stadt Rafah im Süden im Einsatz, teilte die Armee am Sonntag mit. (fbu/dpa)

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