„Weniger dicke Luft“ – Treptow-Köpenick hilft nun Fahrradfahrern

Treptow-Köpenick. Nahe dem Rathaus Treptow gibt es jetzt eine Fahrradreparaturstation. Der Bezirk hätte gern mehr, Senat plant zunächst eine Auswertung. Wer zu wenig Luft auf den Fahrradreifen hat oder wem das passende Werkzeug für eine Reparatur fehlt, kann sich in Treptow-Köpenick jetzt an einer öffentlichen Reparaturstation bedienen. Seit Anfang dieses Monats befindet sich die knallgrüne
„Weniger dicke Luft“ – Treptow-Köpenick hilft nun Fahrradfahrern

Treptow-Köpenick. Nahe dem Rathaus Treptow gibt es jetzt eine Fahrradreparaturstation. Der Bezirk hätte gern mehr, Senat plant zunächst eine Auswertung.

Wer zu wenig Luft auf den Fahrradreifen hat oder wem das passende Werkzeug für eine Reparatur fehlt, kann sich in Treptow-Köpenick jetzt an einer öffentlichen Reparaturstation bedienen. Seit Anfang dieses Monats befindet sich die knallgrüne Säule nahe dem Rathaus Treptow an der verlängerten Bulgarischen Straße, Ecke Neue Krugallee.

Die erste Fahrradreparaturstation im Bezirk steht somit auch direkt an einer Fahrradstraße, die seit Ende 2022 Teil des Europaradwegs R1 ist. An ihr befestigt ist verschiedenes Werkzeug, darunter Schraubendreher, ein Winkelschlüsselsatz, Torx-Schlüssel, Rollgabel- und Maulschlüssel. Dazu stehen ein Reifenheber und eine Luftpumpe zur Verfügung.

Dieses Werkzeug bietet die Station in Plänterwald

Es können an der kostenlos nutzbaren Station nicht nur Fahrräder, sondern auch Kinderwagen und Rollstühle aufgepumpt und repariert werden. Eine Aufhängung für das Fahrrad soll die Selbstreparatur erleichtern. Das Werkzeug ist dabei mit einem einfachen Münzschloss wie bei einem Einkaufswagen gesichert. Auf diese Weise soll Vandalismus vermieden werden. Zudem findet eine regelmäßige Wartung statt.

„Die neue Fahrradreparaturstation ist eine wichtige Ergänzung zum Ausbau der Radwegeinfrastrukur und ein weiterer Schritt zur Förderung der nachhaltigen Mobilität in unserem Bezirk. Sie bietet Radfahrenden eine praktische Möglichkeit, kleinere Reparaturen direkt vor Ort am Europaradweg R1 durchzuführen, mobil zu bleiben und die Attraktivität des Radverkehrs zu erhöhen“, sagt Stadträtin Claudia Leistner (Grüne).

Maßnahme zur Senkung der Schadstoffe in der Luft

Die Installation geht zurück auf die Senatsverkehrsverwaltung. Diese hatte Ende April angekündigt, an 20 Standorten über die Stadt verteilt solche Fahrradreparaturstationen aufzubauen. Mit dieser Maßnahme solle der Radverkehr gestärkt werden, indem jeder die Möglichkeit habe, Reparaturen selbstständig vornehmen zu können. Somit solle ein Beitrag zur Verkehrswende geleistet und eine Senkung der Luftschadstoffwerte erreicht werden, hatte die Verwaltung damals erklärt.

An der Fahrradreparaturstation steht verschiedenes Werkzeug zur Verfügung. Es ist durch ein Münzschloss vor Vandalismus gesichert.
An der Fahrradreparaturstation steht verschiedenes Werkzeug zur Verfügung. Es ist durch ein Münzschloss vor Vandalismus gesichert. © FUNKE Foto Services | Sergej Glanze

Die Stationen entstehen dabei nicht nur in der City wie am Großen Stern und an der Museumsinsel, sondern auch in den Außenbezirken wie am S-Bahnhof Wartenberg oder am Lichtenrader Damm. Es handelt sich dabei um eine Maßnahme im Rahmen der Kampagne „Weniger dicke Luft für Berlin“.

Damit macht die Senatsverkehrsverwaltung auf Luftschadstoffe aus dem Verkehr aufmerksam. Verschiedene Maßnahmen, die aus umfangreichen Verkehrsanalysen abgeleitet werden, sollen die Luftqualität verbessern und zur Verkehrswende beitragen. Die Reparaturstationen wurden demnach an Orten platziert, an denen ein starkes Radverkehrsaufkommen gemessen wurde oder der Radverkehr gezielt gefördert werden soll. Das Bundesverkehrsministerium hat im Rahmen des Förderprojekts den Aufbau mit 85 Prozent finanziert.

Stadträtin hält je eine Fahrradreparaturstation pro Ortsteil für sinnvoll

Zur Ankündigung des neuen Angebots in Plänterwald durch das Bezirksamt Treptow-Köpenick zeigten sich bei Instagram mehrere User durchaus begeistert von der Station. „Super, gute Idee für den Standort“, schreibt dort jemand, einfach nur „Coool“ ein anderer. Ein weiterer Nutzer machte in seinem Kommentar zudem gleich darauf aufmerksam, dass er auch das Rathaus Köpenick für einen guten Platz hält.

Weitere Themen aus Treptow-Köpenick:

Auf Morgenpost-Nachfrage erklärte Stadträtin Claudia Leistner, dass auch sie weitere Reparaturstationen im Bezirk begrüßen würde, zum Beispiel in Adlershof oder Friedrichshagen. Grundsätzlich, so ließ sie ausrichten, wäre dies ihrer Meinung nach sogar für jeden Ortsteil – insgesamt gibt es 15 – wünschenswert. Ausgeschlossen scheint das nicht. Die Senatsverwaltung hat zumindest angekündigt, dass es für weitere Planungen eine umfassende Evaluierung zur Nutzung der Fahrradreparaturstationen geben wird.

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