DIE ZEIT: Herr Körner, Sie haben gerade als westdeutscher Mann einen Film über Frauen in der DDR gedreht. Hatten Sie dabei Bedenken?
Torsten Körner: Ich habe davor auch einen Film über westdeutsche Frauen gedreht und mich gefragt, ob ich das machen kann. Aber ich lasse mich durch überhitzte identitätspolitische Debatten nicht davon abhalten, mich in andere Menschen hineinzuversetzen. Empathie ist ein Schlüsselgut der Demokratie. Ich höre den Frauen einfach zu und habe darüber hinaus keine Agenda.
ZEIT: Gleichzeitig gibt es gerade eine große Debatte, wer über den Osten sprechen und schreiben darf. Was sagen Sie, Frau Schuhmann, mit Ihrer DDR-Vergangenheit dazu?