Der Weg zur Arbeit, ein Morgen wie jeder andere, in Gedanken ist man schon bei der anstehenden Konferenz – da sieht man auf einmal Blaulicht. Sanitäterinnen heben einen
Verunglückten auf einer Trage in den Rettungswagen, auf der Straße liegt ein
verbogenes Fahrrad, daneben steht ein Auto mit verbeulter Motorhaube. Der Verunglückte
hätte ich sein können, schießt es einem sofort durch den Kopf.
2.839 Menschen kamen 2023 im deutschen
Straßenverkehr ums Leben – das sind fast acht Menschenleben pro Tag. Rund
53.000 wurden schwer verletzt, mehr als 313.000 leicht verletzt. Entsprechend
sorgenvoll verabschieden viele Eltern ihre Kinder, wenn sie sich auf den
Schulweg machen – oder fahren sie aus Angst selbst zur Schule. Aber auch Erwachsenen
macht der Arbeitsweg Sorge. Immer wieder liest man von Autofahrern, die gegen
Bäume gefahren sind oder Radfahrerinnen, die von Lkw an Kreuzungen übersehen wurden. Tatsächlich ist die Zahl der Unfälle auf dem Arbeitsweg gestiegen.